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Sankt Nikolaus, der heilge Mann

Von

Sankt Nikolaus, der heilge Mann, zieht
Stiefel ohne Sporen an,
reit damit nach Amsterdam,
von Amsterdam nach Spanien, Äpfel
von Oranien,
Nüsse aus dem Wald,
Sankt Nikolaus soll kommen bald!

Nikolaus, sei unser Gast,
wenn du was im Sacke hast.
Hast du was, so laß dich nieder,
hast du nichts, so pack dich wieder!

Sankt Niklas, komm in unser Haus,
leer deine großen Taschen aus,
stell dein Esel auf den Mist,
daß er Heu und Hafer frißt.
Heu und Hafer frißt er nicht,
Zuckerbrezel kriegt er nicht.

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Gedicht: Sankt Nikolaus, der heilge Mann von Unbekannt

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Sankt Nikolaus, der heilge Mann“ von einem unbekannten Autor ist ein traditionelles Kinderlied, das die erwartungsvolle Vorfreude auf den Nikolausabend thematisiert. Es beschreibt die Reise des heiligen Nikolaus und die Erwartungen der Kinder an seine Gaben. Die einfache Sprache und der eingängige Rhythmus machen es zu einem typischen Beispiel für Volksdichtung, die sich an ein junges Publikum richtet.

Das Gedicht beginnt mit einer Beschreibung der Reise des Nikolaus, die mit ungewöhnlichen Details gespickt ist: „Stiefel ohne Sporen“ und eine Reise über verschiedene Orte. Die Nennung von „Äpfeln von Oranien“ und „Nüsse aus dem Wald“ deutet auf die Gaben hin, die der Nikolaus den Kindern bringt, und weckt ihre Neugier. Der Reim, der in fast jedem Vers auftritt, verstärkt den spielerischen Charakter des Gedichts und erleichtert das Auswendiglernen. Die Bewegung und das Kommen des Nikolaus werden durch die Reimfolge, die durch das Lied zieht, hervorgehoben, was die Spannung und Vorfreude noch weiter steigert.

Der zweite Teil des Gedichts ist direkt an den Nikolaus gerichtet und beinhaltet eine kindliche Bitte und ein kleines Ultimatum. Die Zeilen „Nikolaus, sei unser Gast, / wenn du was im Sacke hast“ zeigen die Erwartungshaltung der Kinder, die sich an den Geschenken des Nikolaus orientiert. Die darauffolgende Drohung „hast du nichts, so pack dich wieder!“ offenbart die ungeduldige Erwartung, die mit der Ankunft des Nikolaus verbunden ist. Dieser Teil des Gedichts ist spielerisch und doch unmissverständlich, was das Kind im Herzen jedes Lesers anspricht.

Der letzte Abschnitt des Gedichts, der den Nikolaus einlädt, sein „Esel“ auf den Mist zu stellen, um ihn mit Heu und Hafer zu füttern, fügt eine weitere spielerische Ebene hinzu. Die humorvolle Wendung, dass der Esel weder Heu noch Hafer, sondern Zuckerbrezeln bekommen soll, zeigt eine kindliche Verspieltheit und die Vorstellung von einem besonderen Weihnachtszauber. Diese Zeilen unterstreichen die kindliche Vorstellungskraft und die Freude an der Vorbereitung auf das Fest, die in diesem Gedicht so schön zum Ausdruck kommt.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.