Meer, du rasender Greis,
Heldenlied, das über stürmender Harfe zieht
Von Bardenbärten wild und weiß.

Nie erzielet
- Abstrakt
- Chaos
- Emotionen & Gefühle
Meer, du rasender Greis,
Heldenlied, das über stürmender Harfe zieht
Von Bardenbärten wild und weiß.
Das Gedicht „Wintermeer“ von Peter Hille ist eine kurze, aber kraftvolle Naturmetapher, die das Meer in seiner winterlichen Erscheinung als uraltes, ungebändigtes Wesen beschreibt. Das Meer wird als „rasender Greis“ personifiziert – ein Bild, das Alter und ungebrochene Wildheit miteinander verbindet. Trotz seines Alters wirkt das Meer dynamisch und ungestüm, als hätte es nichts von seiner ursprünglichen Kraft verloren.
Das „Heldenlied“, das über eine „stürmende Harfe“ zieht, verstärkt den Eindruck einer epischen, fast mythischen Szenerie. Das Meer wird hier nicht nur als Naturgewalt, sondern auch als Erzähler einer uralten Geschichte dargestellt – ein Barde, dessen „weiße und wilde Bärte“ vom rauen Winter und der Gischt gezeichnet sind. Der Vergleich mit dem Barden verbindet Natur und Dichtung, das Meer selbst wird zur Stimme eines Heldenliedes, das von Stürmen und urtümlicher Kraft erzählt.
In nur wenigen Versen schafft Hille ein Bild von rauer Schönheit, Naturgewalt und zeitloser Erhabenheit. Das „Wintermeer“ wird zum Symbol für die ungezähmte, ehrfurchtgebietende Natur, die ebenso schöpferisch wie zerstörerisch wirken kann und in ihrer wilden Pracht als Heldenlied der Elemente erscheint.
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