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Krank

Von

Leidendes Gewand,
Kränklich heiße Hand,
Weher Sterne Flirren.
Tiefversunkener Brand,
Bang verblichen Band,
Wie ein Rauch mag irren.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Krank von Peter Hille

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Krank“ von Peter Hille ist eine kurze, dichte Momentaufnahme, die den Zustand körperlicher und seelischer Schwäche beschreibt. Die knappe, stark verdichtete Sprache vermittelt eine Atmosphäre von Schmerz und Vergänglichkeit. Bereits in der ersten Zeile wird durch das Bild des „leidenden Gewands“ eine Person skizziert, die in Krankheit gehüllt ist – der Körper wird hier zum Ausdrucksträger des Leidens.

Die „kränklich heiße Hand“ und das „weher Sterne Flirren“ verstärken die Darstellung eines Fieberzustands. Die Hitze der Hand deutet auf körperliche Krankheit hin, während das flirrende Sternenbild auf eine verzerrte Wahrnehmung und Schwäche des Geistes verweist. Diese Elemente verbinden das Irdische mit dem Kosmischen und lassen die körperliche Schwäche in einen größeren, fast schicksalhaften Zusammenhang eintreten.

Die letzten Zeilen deuten auf eine Auflösung oder ein Verschwinden hin: „Tiefversunkener Brand“ und „bang verblichen Band“ sprechen von einer erloschenen Kraft, von einem inneren Feuer, das langsam erlischt. Das abschließende Bild vom Rauch, der „irren mag“, vermittelt das Gefühl von Haltlosigkeit und Vergänglichkeit. Insgesamt erzeugt das Gedicht in wenigen Worten eine intensive Stimmung von Krankheit, Schwäche und existenzieller Unsicherheit.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.