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Johanniskäfer

Von

Was liegt im Gras?
Ein Sternlein.
Wie leuchtet das,
Gibt grünen Schein.

Am Himmel blau,
Da war es gold.
Auf grüne Au
Ists hingerollt.

Das Leuchten blieb,
Nun ward es grün,
Der Erd zulieb
Will Sternlein blühn.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Johanniskäfer von Peter Hille

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Johanniskäfer“ von Peter Hille beschreibt in schlichter, beinahe märchenhafter Sprache die Erscheinung eines Glühwürmchens, das hier als „Sternlein“ bezeichnet wird. Im Zentrum steht die poetische Verwandlung eines Himmelskörpers, der vom Himmel auf die Erde gefallen zu sein scheint und nun im Gras weiterleuchtet. Dieses Bild verleiht dem kleinen Insekt eine fast magische, überirdische Qualität.

Das Gedicht spielt mit dem Kontrast zwischen Himmel und Erde. Während das „Sternlein“ am Himmel golden war, leuchtet es auf der Erde nun grün. Damit wird nicht nur der natürliche Lebensraum des Johanniskäfers beschrieben, sondern auch die Idee einer harmonischen Verbindung zwischen kosmischem und irdischem Licht angedeutet. Die Erde wird dadurch nicht als Gegensatz zum Himmel dargestellt, sondern als ein Ort, an dem himmlisches Licht eine neue Form annimmt.

Die einfache, klare Bildsprache und der regelmäßige Rhythmus des Gedichts unterstreichen die kindliche Staunen und die Romantik, die in der Beobachtung eines Glühwürmchens liegen. Das Gedicht vermittelt eine stille Freude an der Natur und lässt in der Verwandlung des Sterns zum Käfer eine zarte Poesie aufscheinen, die die Natur als lebendig und verzaubert erscheinen lässt. Das „Sternlein“ wird so zum Symbol für das Kleine, das dennoch von großer Schönheit und Bedeutung sein kann.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.