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Heines Geburtshaus

Von

Ein leichtsinnkrankes Höfchen,
Ein Bäumlein und ein Hahn,
Das Häuslein da ein Zöfchen,
Hecktisch Champagnerschäfchen –
Das Bäumlein will nicht wachsen,
Dir Hahn kein Morgen nahn.

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Gedicht: Heines Geburtshaus von Peter Hille

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Heines Geburtshaus“ von Peter Hille entwirft ein pointiertes, fast spöttisches Bild des Ortes, an dem der berühmte Dichter Heinrich Heine geboren wurde. Das „leichtsinnkranke Höfchen“ wirkt auf den ersten Blick charmant und verspielt, doch schwingt zugleich eine ironische Distanz mit. Es scheint, als spiegle der Ort jene Leichtigkeit und den beißenden Witz wider, die oft mit Heines Werk verbunden werden.

Die Bildsprache verstärkt diesen Eindruck: Das „Zöfchen“ – eine kleine, beinahe mädchenhafte Bezeichnung für das Häuschen – wirkt zart und unscheinbar. Zugleich wird die Atmosphäre durch die „hektisch Champagnerschäfchen“ übersteigert – eine verspielte Metapher, die an schäumenden Champagner erinnert und Heines ironischen Tonfall anklingen lässt.

Doch hinter der Leichtigkeit verbirgt sich eine melancholische Note: „Das Bäumlein will nicht wachsen, / Dir Hahn kein Morgen nahn.“ Hier klingt eine Stagnation oder Vergeblichkeit an – das Bäumchen bleibt klein, der Hahn kündigt keinen Neubeginn an. So wird das Geburtshaus Heines zu einem Symbol für eine Mischung aus Lebenslust und Tragik, Leichtigkeit und bleibender Begrenzung, die auch Heines Werk und Leben prägte.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.