Schwer Verheeren
Wirft der Himmel,
Eingefrorener Zähren
Eisiges Gewimmel.

Eisnacht
- Gemeinfrei
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Schwer Verheeren
Wirft der Himmel,
Eingefrorener Zähren
Eisiges Gewimmel.
Das Gedicht „Hagel“ von Peter Hille ist eine kurze, aber kraftvolle Naturdarstellung, die den Hagelschauer als zerstörerische und zugleich emotionale Naturgewalt inszeniert. In nur vier Zeilen verbindet Hille Naturphänomene mit einer tiefen, fast menschlichen Symbolik. Der „Himmel“ erscheint als eine bedrohliche Macht, die „schwer Verheeren“ über die Erde wirft und die Natur gewaltsam trifft. Diese Formulierung macht den Hagel zu einer plötzlichen, zerstörerischen Kraft, die Unheil und Zerstörung mit sich bringt.
Die zweite Zeile deutet mit „eingefrorener Zähren“ eine metaphorische Ebene an. Der Hagel wird als „gefrorene Tränen“ beschrieben, was eine emotionale Tiefe andeutet: Der Himmel selbst scheint zu weinen, doch die Tränen sind erstarrt und fallen in harter, verletzender Form zu Boden. Das „eisige Gewimmel“ verstärkt die Vorstellung von Chaos, Kälte und Unordnung, die der Hagel mit sich bringt.
Trotz seiner Kürze entfaltet das Gedicht eine intensive Bildkraft und vermittelt in wenigen Worten das Gefühl einer existenziellen Bedrohung durch die Natur. Gleichzeitig klingt im Motiv der „eingefrorenen Tränen“ auch eine stille Traurigkeit mit – als ob der Himmel seine Gefühle in zerstörerische Energie verwandelt hätte. Hille gelingt es so, Naturgewalt und seelische Symbolik eindrucksvoll zu verschmelzen.
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