Stehst du auf Tusculums Höh′ in der aufgegrabenen Vorwelt,
Suchst du in Trümmern und Schutt Cicero′s Villa hier auf,
Dann zum Rebenhügel hinab ins lustige Dörfchen,
Und wie Cicero bald macht dich Freund Bacchus beredt.
Monte Porzio
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Monte Porzio“ von Wilhelm Friedrich Waiblinger beschreibt eine Reise, die sowohl eine physische Bewegung als auch eine geistige Erfahrung darstellt. Es beginnt mit der Beschreibung des Ortes, dem Hügel von Tusculum, wo der Reisende in den Ruinen der Vergangenheit, insbesondere in den Überresten von Ciceros Villa, nach den Spuren der Geschichte sucht. Die Eröffnung bezieht sich auf die Antike und weckt ein Gefühl von Ehrfurcht und Erkundung.
Der zweite Teil des Gedichts führt den Leser von der Betrachtung der Vergangenheit hinab in das lebendige, fröhliche Dorf, das von Weinbergen umgeben ist. Der Übergang von der Suche nach historischen Artefakten zur Begegnung mit der Gegenwart und der Kultur des Ortes deutet auf eine Veränderung des Fokus hin. Dies symbolisiert eine Verschiebung von der trockenen, lehrreichen Vergangenheit zur lebendigen, erfreulichen Gegenwart.
Der letzte Vers verbindet die Suche nach der Geschichte mit der Erfahrung der Gegenwart durch den Genuss des Weines. Der Dichter lädt den Leser ein, sich dem Genuss des Weines hinzugeben, und vergleicht dies mit dem Wirken Ciceros, der durch seine Reden und Schriften berühmt wurde. Dadurch wird eine Verbindung zwischen der Welt der Gelehrsamkeit und der sinnlichen Erfahrung hergestellt.
Insgesamt ist das Gedicht eine Einladung, die Schönheit der Vergangenheit zu betrachten, um dann in die Freuden der Gegenwart einzutauchen, die durch den Wein verkörpert werden. Es ist ein Lobgesang auf das Leben, die Erfahrung und die Fähigkeit des Menschen, die Vergangenheit zu ehren und die Freuden der Gegenwart zu genießen. Das Gedicht zeigt, dass die Geschichte und die Gegenwart gleichermaßen wertvoll sind und das Leben bereichern können.
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Lizenz und Verwendung
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