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Kanon

Von

Das ist die Not der schweren Zeit!
Das ist die schwere Zeit der Not!
Das ist die schwere Not der Zeit
Das ist die Zeit der schweren Not!

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Gedicht: Kanon von Adelbert Chamisso

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Kanon“ von Adelbert Chamisso ist eine minimalistische Reflexion über die Erfahrung von Not und die Schwere der Zeit, die diese Not mit sich bringt. Es besteht aus nur vier Zeilen, die jeweils eine Variation derselben Grundformel darstellen, wodurch ein Kanon entsteht. Dieser Kanon-Effekt verstärkt die Eindringlichkeit der Botschaft, indem er die zugrundeliegenden Themen durch rhythmische Wiederholung hervorhebt.

Die Variationen der Zeilen spielen mit der Reihenfolge der Wörter, wobei „Not“ und „Zeit“ im Zentrum stehen. Die Wiederholung betont die Unausweichlichkeit und die Allgegenwärtigkeit von Not, während die Veränderung der Satzstruktur eine subtile Nuancierung in der Wahrnehmung und dem Verständnis der Not ermöglicht. So beginnt das Gedicht mit der Betonung der „Not der schweren Zeit“ und wechselt dann zur „schweren Zeit der Not“, was auf die wechselseitige Beziehung zwischen Zeit und Not hinweist. Die schwere Zeit wird durch die Not bestimmt, und die Not wird durch die Zeit erschwert.

Der Kanon-Form verleiht dem Gedicht eine fast musikalische Qualität, wobei die Wiederholung der Wörter und die rhythmische Struktur eine hypnotische Wirkung erzeugt. Dies trägt dazu bei, die Leser in die Schwere des Themas einzutauchen und ihre Aufmerksamkeit auf die Kernthemen zu lenken. Die Kürze des Gedichts, zusammen mit seiner einfachen Sprache, trägt dazu bei, dass es einprägsam und direkt ist.

Letztendlich ist „Kanon“ eine Meditation über die fundamentale menschliche Erfahrung von Leid und die Art und Weise, wie die Zeit dieses Leid beeinflusst und von ihm beeinflusst wird. Es ist ein klares Beispiel für Chamissos Fähigkeit, komplexe Emotionen und philosophische Einsichten durch einfache, aber wirkungsvolle Sprache auszudrücken. Die zyklische Natur des Kanons deutet darauf hin, dass die Not und die Schwere der Zeit sich wiederholen, ein Kreislauf, aus dem es kaum einen Ausweg gibt, was die Tragik des Gedichts zusätzlich verstärkt.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.