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Der Mond

Von

Und grämt dich, Edler, noch ein Wort
Der kleinen Neidgesellen?
Der hohe Mond, er leuchtet dort,
Und läßt die Hunde bellen
Und schweigt und wandelt ruhig fort,
Was Nacht ist, aufzuhellen.

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Gedicht: Der Mond von Johann Gottfried Herder

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Der Mond“ von Johann Gottfried Herder nutzt das Bild des Mondes, um eine tiefere Botschaft über Ruhe und Gelassenheit inmitten von Kritik und Neid zu vermitteln. Zu Beginn wird der „Edle“ direkt angesprochen und gefragt, ob ihn noch ein „Wort der kleinen Neidgesellen“ gräme. Diese „Neidgesellen“ stehen symbolisch für diejenigen, die sich mit Neid und Missgunst beschäftigen, während der „Edle“ sich in einer höheren, edleren Position befindet. Die Frage deutet darauf hin, dass der „Edle“ von den negativen Stimmen der Umgebung nicht beeinflusst werden sollte.

In der zweiten Strophe wird der Mond als Bild für diese edle Gelassenheit herangezogen. Der Mond „leuchtet dort“, ohne sich von den „Hunden“ – die hier für Lärm, Missgunst und Kritik stehen – beirren zu lassen. Die Hunde, die bellen, symbolisieren die Menschen, die durch Neid und Missgunst ihren Ärger oder ihre Unzufriedenheit äußern, doch der Mond bleibt ruhig und unbeeindruckt. Er „schweigt und wandelt ruhig fort“, was für die Unveränderlichkeit und die überlegene Haltung des Mondes steht, der seine Aufgabe erfüllt, ohne sich von der Welt um ihn herum stören zu lassen.

Das Gedicht endet mit dem Bild des Mondes, der „Nacht aufhellt“. Der Mond bringt Licht und Klarheit, was auf eine höhere, friedliche Perspektive hinweist, die nicht von den negativen Gefühlen der anderen beeinflusst wird. Der Mond wird so zu einem Symbol für innere Ruhe und Gelassenheit, die es ermöglichen, trotz des Lärms und der negativen Einflüsse der Welt weiterzugehen, ohne sich von äußeren Umständen erschüttern zu lassen.

Insgesamt vermittelt das Gedicht die Botschaft, dass man sich nicht von Neid oder missgünstigen Äußerungen der anderen beeinflussen lassen sollte. Stattdessen sollte man wie der Mond ruhig und beständig seinen Weg fortsetzen und das Gute in der Welt verbreiten, unabhängig von den negativen Einflüssen um einen herum.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.