Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
, , , , , , , , ,

Alles neu macht der Mai

Von

Alles neu, macht der Mai,
Macht die Seele frisch und frei
Lasst das Haus, kommt hinaus,
Windet einen Strauß!
Rings erglänzet Sonnenschein,
Duftend pranget Flur und Hain;
Vogelsang, Hörnerklang
Tönt den Wald entlang.

Wir durchziehen Saaten grün,
Haine, die ergötzend blüh’n,
Waldespracht, neu gemacht
nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
rieselnd munter silberhell
Klein und Groß ruht im Moos,
wie im weichen Schoß.

Hier und dort, fort und fort,
wo wir ziehen, Ort für Ort,
alles freut sich der Zeit,
die verschönt erneut.
Widerschein der Schöpfung blüht
uns erneuend im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei
macht der holde Mai.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Alles neu macht der Mai von Hermann Adam von Kamp

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Alles neu macht der Mai“ von Hermann Adam von Kamp ist eine feierliche und optimistische Hymne auf den Frühling und die Erneuerung des Lebens, die mit dem Monat Mai verbunden ist. In der ersten Strophe wird die frische, befreiende Wirkung des Frühlings hervorgehoben, der sowohl die äußere Welt als auch die innere Seele des Menschen verändert. Die Aufforderung „Lasst das Haus, kommt hinaus“ symbolisiert die Einladung, sich von der Enge des Hauses zu befreien und in die weite, von der Sonne erleuchtete Natur einzutreten, die mit „Vogelsang“ und „Hörnerklang“ das Leben und die Freude der Jahreszeit verkörpert.

Die zweite Strophe beschreibt die üppige Schönheit der Natur im Frühling, der nach der „Winternacht“ zu neuem Leben erwacht. Die „grünen Saaten“ und die blühenden „Haine“ repräsentieren die Rückkehr des Lebens nach der Kälte des Winters. Der Verweis auf den „Waldespracht“ und den „schattigen Quell“ zeigt die wiedererwachte Frische der Natur, die im Gegensatz zur dunklen und stillen Winterzeit steht. Das Bild von „Klein und Groß, die im Moos ruhen“ verdeutlicht eine harmonische Verbindung zwischen allen Lebewesen und der Natur, die in ihrer vollen Blüte erstrahlt und Ruhe sowie Erneuerung bietet.

In der dritten Strophe wird das universelle Freuen über die wiederkehrende Schönheit des Lebens betont. Der „Widerschein der Schöpfung“ erinnert an den göttlichen Ursprung aller Dinge und symbolisiert die spirituelle und emotionale Erneuerung, die der Frühling mit sich bringt. Die Natur wird als ein Spiegel der Schöpfung angesehen, der die menschliche Seele ebenfalls erfrischt und verjüngt. Die Zeile „alles freut sich der Zeit, die verschönt erneut“ unterstreicht die zyklische und beständige Natur der Erneuerung, die der Frühling Jahr für Jahr mit sich bringt.

Das Gedicht endet mit einer Wiederholung der zentralen Botschaft, dass der Mai, mit seiner frischen und freien Atmosphäre, alles neu macht und dem Leben eine neue, erfrischende Energie verleiht. Es ist ein Lobgesang auf die Natur und die transformative Kraft des Frühlings, der die Dunkelheit des Winters vertreibt und den Menschen in eine Zeit der Freude und des Wachstums führt.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.