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Du bist wie eine Blume

Von

Du bist wie eine Blume,
So hold und schön und rein;
Ich schau dich an, und Wehmut
Schleicht mir ins Herz hinein.

Mir ist, als ob ich die Hände
Aufs Haupt dir legen sollt,
Betend, daß Gott dich erhalte
So rein und schön und hold.

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Gedicht: Du bist wie eine Blume von Heinrich Heine

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Du bist wie eine Blume“ von Heinrich Heine drückt eine zarte, fast melancholische Verehrung aus. Die Blume, mit ihrer Schönheit und Reinheit, wird zur Metapher für eine geliebte Person, deren Anmut der lyrische Sprecher bewundert. Die erste Strophe verdeutlicht die Wirkung, die die Person auf den Sprecher hat: Ihre Schönheit löst in ihm eine wehmütige Empfindung aus, die nicht nur Bewunderung, sondern auch ein Gefühl der Vergänglichkeit und des Verlustes hervorruft.

Die zweite Strophe verstärkt dieses Gefühl, indem sie den Wunsch äußert, die Person zu schützen und zu bewahren. Die Vorstellung, die Hände schützend auf das Haupt zu legen, ist ein symbolischer Akt der Fürsorge und des Gebets. Der Sprecher wünscht sich, dass Gott diese Schönheit und Reinheit bewahren möge, was auf eine tiefe emotionale Verbundenheit hinweist. Der Akt des Betens verstärkt die Bedeutung des Wunsches, dass diese Zartheit und Unschuld nicht verloren gehen.

Das Gedicht verbindet in seiner Einfachheit eine tiefe, ehrliche Zuneigung mit einem Hauch von Traurigkeit, da die Blume als Symbol für etwas Zerbrechliches und Vergängliches fungiert. Die Blume könnte für die Unschuld und Reinheit der geliebten Person stehen, die wie die Blume einerseits schön und faszinierend, andererseits aber auch verletzlich und dem Verfall ausgesetzt ist. Heine fängt so in wenigen, kraftvollen Bildern das Zusammenspiel von Liebe, Bewunderung und der wehmütigen Erkenntnis der Vergänglichkeit ein.

Insgesamt ist das Gedicht ein Ausdruck von Liebe und Zärtlichkeit, gleichzeitig jedoch auch von der Sorge um die Vergänglichkeit der Schönheit und der Unschuld. Der poetische Vergleich der geliebten Person mit einer Blume verstärkt die Sensibilität des Gefühls, das die kurze, aber intensive Lebensspanne einer Blume widerspiegelt, die als Symbol für die Fragilität des Lebens dient.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.