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Motto

Von

Lieber kein Glück. Nur lauter sein.
Nur keinen Schritt abseits vom Recht.
Nur keine Schuld, lieber kein Glück.
O Gott, ich stürbe, würd‘ ich schlecht!

_______
s.
Richard Dehmel:
Antwort

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Gedicht: Motto von Hedwig Lachmann

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Motto“ von Hedwig Lachmann zeigt eine klare und eindringliche Haltung gegenüber der Frage von Glück, Recht und Moral. Es beginnt mit der Entscheidung, „kein Glück“ zu wollen, wenn es bedeutet, „abseits vom Recht“ zu gehen. Der Sprecher oder die Sprecherin stellt den moralischen Standpunkt über das persönliche Wohl und präferiert ein Leben ohne Glück, wenn dieses Glück mit einer Abweichung von ethischen Prinzipien verbunden wäre.

Die wiederholte Ablehnung von Glück im Austausch für moralische Integrität – „Nur keinen Schritt abseits vom Recht“ und „Nur keine Schuld, lieber kein Glück“ – verdeutlicht die starke Betonung der Pflicht, das Richtige zu tun, auch wenn es den eigenen Vorteil einschränkt. Die Entscheidung, keine „Schuld“ auf sich zu laden, wird als wichtiger erachtet als das Streben nach persönlichem Glück.

Der dramatische Ausruf „O Gott, ich stürbe, würd‘ ich schlecht!“ zeigt die Tiefe des moralischen Kompasses des Sprechers: Ein Leben mit einem schlechten Gewissen oder moralischen Verfehlungen ist unvorstellbar. Der Ausdruck „stürbe“ unterstreicht den inneren Konflikt, dass die Vorstellung, das eigene Leben mit Schuld zu belasten, unerträglich wäre.

In der Antwort von Richard Dehmel könnte eine Reaktion auf diese strenge Haltung erfolgen, in der er möglicherweise eine differenzierte Sicht auf Glück, Moral und die menschliche Natur einbringt, und dabei aufzeigt, wie komplex das Verhältnis zwischen ethischem Handeln und persönlichem Wohlgefühl sein kann. Lachmann stellt hier eine klare moralische Position auf, die von Dehmel möglicherweise hinterfragt oder erweitert wird, indem er zeigt, dass das Streben nach Glück und das Einhalten des Rechts nicht immer in Konflikt stehen müssen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.