So heiße Blicke irrten hin und her.
Und Hände zitterten und schwer
Fielen die Worte in den Lärm der vielen
Verworrnen Stimmen und der Instrumente.
Mir war, als riefen deine blassen Hände
Mich wie dereinst zu süßen Liebesspielen.
So heiße Blicke irrten hin und her.
Und Hände zitterten und schwer
Fielen die Worte in den Lärm der vielen
Verworrnen Stimmen und der Instrumente.
Mir war, als riefen deine blassen Hände
Mich wie dereinst zu süßen Liebesspielen.
Das Gedicht „An eine frühere Geliebte“ von Friedrich Wilhelm Wagner erinnert an eine vergangene, leidenschaftliche Liebe, die von intensiven, aber nun bereits verblassten Gefühlen geprägt war. Die ersten Verse schildern eine Szene voller intensiver, jedoch flüchtiger Momente: „heiße Blicke irrten hin und her“, was auf das ungestüme und leidenschaftliche Verlangen hinweist, das in der Vergangenheit zwischen den beiden bestand. Doch diese intensiven Momente der Zuneigung werden von „zitternden Händen“ begleitet, die auf Unsicherheit und den Schmerz einer gelebten oder vielleicht verlorenen Liebe hindeuten. Das Zitat „schwer fielen die Worte“ lässt darauf schließen, dass die Kommunikation zwischen den beiden, trotz der intensiven Gefühle, von einer gewissen Schwere oder vielleicht Missverständnissen geprägt war.
Die „Verworrnen Stimmen“ und die „Instrumente“ im Hintergrund verstärken das Gefühl der Unklarheit und der Überlagerung von Eindrücken. Sie könnten symbolisch für die äußeren Ablenkungen und die Unfähigkeit stehen, sich wirklich auf die Liebe zu konzentrieren. Diese Beschreibung könnte darauf hinweisen, dass die Liebe von äußeren Umständen oder von einer inneren Unruhe überschattet wurde, die die klaren und offenen Gespräche über die Gefühle der beiden erschwerten. Es herrscht eine Unentschlossenheit und eine Unfähigkeit, sich wirklich auszudrücken, was möglicherweise das Ende oder das Scheitern der Beziehung symbolisiert.
Im letzten Vers wird eine tiefere Sehnsucht nach den „süßen Liebesspielen“ der Vergangenheit wachgerufen. Der Blick auf die „blassen Hände“ der Geliebten rufen Erinnerungen an die frühen und innigen Momente der Beziehung hervor, die nun nur noch in der Erinnerung existieren. Der Begriff „blassen Hände“ verweist auf eine gewisse Ferne oder Kühle, die nun zwischen den beiden steht – eine Distanz, die mit der Vergänglichkeit der Liebe und der Entfremdung von der einstigen Nähe zu tun haben könnte. Das Gedicht endet mit einer bittersüßen Sehnsucht nach der Liebe, die einst so intensiv war, nun aber nur noch in Erinnerung lebt.
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