Weißt du, was in dieser Welt
Mir am meisten wohlgefällt?
Daß die Zeit sich selbst verzehret
Und die Welt nicht ewig währet.

Das menschliche Alter
- Arbeit & Alltag
- Gemeinfrei
Weißt du, was in dieser Welt
Mir am meisten wohlgefällt?
Daß die Zeit sich selbst verzehret
Und die Welt nicht ewig währet.
Das Gedicht „Trost“ von Friedrich von Logau beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit des Lebens und der Welt. Zu Beginn fragt der Sprecher rhetorisch, was ihm am meisten „wohlgefällt“ und bringt eine unerwartete Antwort: Es ist nicht das Streben nach ewiger Freude oder unvergänglichem Glück, sondern die Erkenntnis der Vergänglichkeit. Die Vorstellung, dass „die Zeit sich selbst verzehret“, weist darauf hin, dass die Zeit unaufhaltsam voranschreitet und alles Leben sowie jede Situation irgendwann zu einem Ende kommen. Dies wird als etwas Positives dargestellt, da es dem Sprecher Trost spendet.
Die zweite Zeile, „Und die Welt nicht ewig währet“, vertieft diese Idee, dass alles in der Welt vergänglich ist, sei es Leben, Liebe oder materieller Besitz. Logau drückt die beruhigende Erkenntnis aus, dass auch die negativen Aspekte des Lebens, wie Leid und Schmerz, nicht dauerhaft sind. Diese Perspektive kann den Leser von der Last des ewigen Festhaltens an Problemen oder Sorgen befreien und eine gewisse Erleichterung verschaffen.
Das Gedicht vermittelt eine stoische Haltung gegenüber der Vergänglichkeit. Der Trost kommt aus der Einsicht, dass auch schlechte Zeiten ein Ende haben werden und dass die Unbeständigkeit der Welt als natürlicher Teil des Lebens akzeptiert werden kann. Es ist eine Philosophie, die im Angesicht von Leid und Schwierigkeiten Gelassenheit und Akzeptanz fördert, indem sie die unaufhaltsame Natur des Wandels betont.
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