Tod ist ein langer Schlaf. Schlaf ist ein kurzer Tod,
der lindert dir, und jener tilgt des Lebens Not!
Tod ist ein langer Schlaf.

Qual
- Abenteuer & Reisen
- Feiern
- Gegenwart
Tod ist ein langer Schlaf. Schlaf ist ein kurzer Tod,
der lindert dir, und jener tilgt des Lebens Not!
Tod ist ein langer Schlaf.
Das Gedicht „Tod und Schlaf“ von Friedrich von Logau setzt sich mit der Verbindung und dem Gegensatz zwischen Tod und Schlaf auseinander. Der erste Vers stellt die provokante Gleichung auf, dass „Tod ein langer Schlaf“ ist, was den Tod als eine Form des Schlafes begreift – eine Idee, die in der Literatur häufig auftaucht und den Tod als eine Art von Ruhe oder Erlösung darstellt. Der „lange Schlaf“ deutet auf das Ende des Lebens hin, bei dem alle Sorgen und Anstrengungen des irdischen Daseins zur Ruhe kommen.
Der zweite Vers hebt einen weiteren Aspekt hervor, nämlich dass Schlaf als „kurzer Tod“ verstanden wird. Schlaf wird hier als eine temporäre Form des Todes dargestellt, in der der Mensch für eine gewisse Zeit von der Welt und ihren Sorgen abgetrennt ist. Der „kurze Tod“ kann als eine Erholung oder ein Moment der Erleichterung von den Anforderungen des Lebens verstanden werden. Gleichzeitig wird durch die Aussage „der lindert dir“ gezeigt, dass Schlaf die täglichen Nöte und Beschwerden zumindest für eine Weile mildert, während der Tod, wie im ersten Vers erwähnt, eine endgültige „Linderung“ des Lebens ist, das voller Schmerz und Not sein kann.
Im letzten Vers wird die Gleichung erneut betont: „Tod ist ein langer Schlaf.“ Durch die Wiederholung wird die Idee des Gedichts verstärkt – dass Tod und Schlaf zwei Seiten derselben Medaille sind. Beide werden als Formen der Ruhe und des Rückzugs von den Strapazen des Lebens betrachtet. Der Tod wird hier nicht als etwas beängstigendes oder erschreckendes dargestellt, sondern als eine natürliche Fortsetzung des Schlafes, eine endgültige Ruhe, die das Ende der „Not“ des Lebens bedeutet. Logau vermittelt eine eher gelassene Sichtweise auf den Tod und suggeriert, dass er in seiner endgültigen Form nur eine Verlängerung des Zustands ist, den wir im Schlaf erleben.
Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.