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Und Stuttgart…

Von

Und Stuttgart, wo ich
Ein Augenblicklicher, begraben
Liegen dürfte, dort,
Wo sich die Straße
Bieget.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Und Stuttgart… von Friedrich Hölderlin

Kurze Interpretation des Gedichts

Das kurze Gedicht „Und Stuttgart…“ von Friedrich Hölderlin ist eine schlichte, aber tief empfundene Reflexion über den Tod und die eigene Vergänglichkeit. Der Dichter äußert den Wunsch, in Stuttgart begraben zu werden – nicht in einer großen, feierlichen Umgebung, sondern an einem alltäglichen Ort, „wo sich die Straße bieget“.

Der Begriff „Augenblicklicher“ deutet die eigene Existenz als flüchtig und vergänglich. Hölderlin stellt sich selbst als Teil des städtischen Lebens vor, eingebettet in das Gewöhnliche, das Vorübergehende. Die schlichte Bildhaftigkeit – das Bild der Kurve, an der sich die Straße biegt – verbindet das Persönliche mit dem Alltäglichen, das den Fluss des Lebens widerspiegelt.

In wenigen Zeilen gelingt es Hölderlin, die Themen Heimat, Tod und Einfachheit zu vereinen. Die Bescheidenheit des Wunsches, „dort“ zu ruhen, verweist auf eine tiefe Akzeptanz des Schicksals und eine innige Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Stuttgart. Das Gedicht strahlt eine leise Resignation, aber auch eine stille Versöhnung mit der Endlichkeit aus.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.