Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
, , , ,

Der Zeitgeist

Von

Die Menschen finden sich in dieser Welt zum Leben,
Wie Jahre sind, wie Zeiten höher streben;
So wie der Wechsel ist, ist übrig vieles Wahre,
Dass Dauer kommt in die verschiednen Jahre;
Vollkommenheit vereint sich so in diesem Leben,
Dass diesem sich bequemt der Menschen edles Streben.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Der Zeitgeist von Friedrich Hölderlin

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Der Zeitgeist“ von Friedrich Hölderlin reflektiert die Idee des Zeitgeistes, also die kollektiven spirituellen, kulturellen und intellektuellen Strömungen einer bestimmten Epoche. Hölderlin beschreibt, wie die Menschen in dieser Welt leben und sich im Rhythmus der Zeit bewegen, während die Jahre und Zeiten „höher streben“. Dies könnte auf den fortlaufenden Fortschritt und die Entwicklung der Gesellschaft hinweisen, die sich ständig verändern, aber dennoch gewisse Wahrheiten und Beständigkeit in sich tragen.

Die Erwähnung des „Wechsels“ und der „Dauer“ verdeutlicht das paradoxe Zusammenspiel von Vergänglichkeit und Beständigkeit. Hölderlin scheint darauf hinzuweisen, dass der Wandel zwar unaufhaltsam ist, doch innerhalb dieses Wandels auch etwas Bleibendes, Wahrhaftiges existiert. Die „Vollkommenheit“, die in jedem Lebensjahr gefunden werden kann, symbolisiert möglicherweise das Streben nach einer höheren, idealen Form des Lebens, die sich in den verschiedenen Epochen und Jahren manifestiert.

Die Aussage, dass „Vollkommenheit sich in diesem Leben vereint“, spricht für eine harmonische Verbindung zwischen individueller Bestrebung und den größeren, universellen Kräften der Zeit. Hölderlin könnte damit den tiefen Zusammenhang zwischen persönlichem Streben und der Entwicklung des Zeitgeistes betonen, wobei die Menschen durch ihre Handlungen und Werte einen Beitrag zu einem größeren, gemeinsamen Ziel leisten.

Abschließend zeigt das Gedicht die Sehnsucht des Menschen nach einer höheren, vollendeten Form des Lebens, die im Einklang mit dem stetigen Wandel der Zeit steht. Der Mensch strebt nach Vollkommenheit, die sich im Verlauf der Jahre und der Epochen entwickelt, doch diese Suche ist stets im Kontext der ständigen Veränderung der Welt und des Zeitgeistes zu verstehen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.