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An die Liebe

Von

Alle suchen sie dich
und überall lockst du.
Aus tausend Verhüllungen schimmert
dein unenträtselt Gesicht.
Aber wenigen nur
gewährst du Erfüllung,
selige Tage, reines Glück.
Zärtlich wehn dich die Blumen,
die scheuen Gräser,
der Schmetterlinge heiterer Flug;
wilder der Wind
und das ewig sich wandelnde Meer.
Wunderbar strahlst du
aus den Augen des Menschen,
der ein Geliebtes
in seinen Armen hält,
vom tönenden Sternenhimmel überwölbt.
In die zitternde Seele
schweben Schauer
von Leben und Tod.

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Gedicht: An die Liebe von Francisca Stoecklin

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „An die Liebe“ von Francisca Stoecklin beschreibt die Liebe als ein faszinierendes, aber zugleich unnahbares und geheimnisvolles Phänomen. Die erste Strophe stellt die Liebe als eine allgegenwärtige Kraft dar, die überall zu finden ist und in vielen Formen erscheint, aber nur wenigen die ersehnte Erfüllung bringt. Der Vergleich mit einem „unenträtselt[en] Gesicht“ verstärkt die Vorstellung, dass die Liebe ein Rätsel bleibt, das nur schwer zu fassen ist.

Die zweite Strophe hebt die Schönheit und die sinnliche Erfahrung der Liebe hervor. Sie wird durch die Naturbilder der Blumen, Gräser und Schmetterlinge symbolisiert, die alle eine sanfte und heitere Atmosphäre vermitteln. Doch diese Szenen sind von einem wilden Wind und dem „ewig sich wandelnden Meer“ durchzogen, was darauf hinweist, dass die Liebe ebenso von Veränderung und Unbeständigkeit geprägt ist. Diese Kontraste zwischen Sanftheit und Wildheit spiegeln die Komplexität der Liebe wider.

In der dritten Strophe wird die Liebe als etwas tief Menschliches und Unverwechselbares beschrieben. Sie strahlt aus den Augen des Menschen, der einen Geliebten in den Armen hält, und steht somit in engem Zusammenhang mit den tiefsten Gefühlen des Menschen. Das Bild des „tönenden Sternenhimmels“ symbolisiert die Weite und das Universelle der Liebe, die von einer transzendenten Kraft begleitet wird.

Die letzte Strophe bringt eine düstere Dimension der Liebe ein, indem sie die „Schauer von Leben und Tod“ erwähnt, die in die „zitternde Seele“ des Liebenden eindringen. Diese Worte deuten darauf hin, dass die Liebe sowohl Freude als auch Schmerz, Leben und Verlust in sich tragen kann. Die Liebe ist nicht nur eine Quelle des Glücks, sondern auch ein Zustand, der existenzielle Fragen aufwirft und das menschliche Wesen in seiner ganzen Tiefe berührt.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.