Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
, , , , , ,

Schweigend

Von

Wir haben in seligen Nächten
Blutsaumige Küsse getauscht,
Wir haben in stöhnenden Wonnen
Die hungernden Seelen berauscht.

Wir liebten uns bis zur Erschöpfung
Und liebten auch dann uns noch fort,
Doch niemals entglitt unsren Lippen
Ein einziges zärtliches Wort.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Schweigend von Felix Dörmann

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Schweigend“ von Felix Dörmann beschäftigt sich mit der leidenschaftlichen, aber gleichzeitig stillen und wortlosen Liebe zwischen zwei Menschen. Die ersten Zeilen beschreiben eine intensive körperliche und seelische Verbindung, die jedoch von einem Mangel an verbalen Ausdrucksformen begleitet wird. Das Bild der „blutsaumigen Küsse“ und die „stöhnenden Wonnen“ deuten auf eine unbändige Leidenschaft hin, die den Höhepunkt des Gedichts darstellt.

Trotz dieser ekstatischen Momente, die das Paar miteinander teilt, bleibt die Kommunikation auf der körperlichen Ebene begrenzt, ohne dass Worte fallen. Der Kontrast zwischen der Intensität der körperlichen Erlebnisse und dem Schweigen der beiden Protagonisten ist eine zentrale Botschaft des Gedichts. Es stellt die Frage, ob wahre Nähe und Liebe nur durch körperliche Ausdrücke erreicht werden können oder ob Worte notwendig sind, um die Tiefe einer Beziehung zu erfassen.

Der Verzicht auf Worte, obwohl sie auf der physischen Ebene miteinander verschmelzen, könnte als Symbol für eine unerreichbare emotionale Verbindung verstanden werden. Es scheint, als würden die beiden Liebenden sich ihrer Gefühle auf eine Art und Weise ausdrücken, die jenseits der Sprache liegt, und doch bleibt eine gewisse Leere in ihrer Kommunikation. Dieser Schwebezustand zwischen Nähe und Distanz verleiht dem Gedicht eine melancholische und bittersüße Dimension.

Insgesamt reflektiert das Gedicht eine Form der Liebe, die auf körperlicher Hingabe beruht, aber auch eine tiefe emotionale Kluft zwischen den Liebenden offenbart, die nicht durch Worte, sondern durch Schweigen überbrückt wird.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.