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Rückkehr

Von

Wieder ruht mir in den Armen
Der geliebte braune Körper
Mit dem dunklen Kranz der Haare
Auf der heißen, vollen Brust.

Wieder bett ich meine Lippen
Und mein tränenfeuchtes Antlitz
In das warme, duftdurchströmte
Lebenslust-durchglühte Fleisch.

Und die braunen, starken Arme
Pressen sich um meinen Nacken
Unter Lachen, unter Tränen,
Leidenschaftlich, wild und heiß.

Ja, Du bist der Born der Liebe,
Bist der Anfang und das Ende,
Und der müde Wandrer wendet
Nach der Fahrten trübem Irrsal,
Freudig wieder heim zu Dir.

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Gedicht: Rückkehr von Felix Dörmann

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Rückkehr“ von Felix Dörmann beschreibt die leidenschaftliche Wiedervereinigung zweier Liebender nach einer Zeit der Trennung oder Entfremdung. Im Mittelpunkt steht die überwältigende körperliche und emotionale Nähe, die das lyrische Ich mit der Geliebten erlebt und die zugleich als Akt der Heimkehr und Erlösung empfunden wird.

Der „braune Körper“ mit dem „dunklen Kranz der Haare“ wird sinnlich und lebendig beschrieben, die Bilder der „heißen Brust“ und des „duftdurchströmten Fleisches“ unterstreichen die intensive körperliche Präsenz. Die Tränen des lyrischen Ichs verbinden sich mit der Freude über die Rückkehr in eine vertraute, leidenschaftliche Beziehung, in der sich Schmerz und Lust überschneiden.

Die „braunen, starken Arme“ der Geliebten, die sich „unter Lachen, unter Tränen“ um den Nacken des lyrischen Ichs schlingen, symbolisieren die Vereinigung von Körperlichkeit und emotionaler Ergriffenheit. Diese Verbindung erscheint nicht nur als sexuelles Verlangen, sondern auch als tiefe seelische Erfüllung, die sich zwischen Freude und Wehmut bewegt.

Im letzten Teil des Gedichts wird die Geliebte zur Quelle und zum Ziel der Liebe stilisiert: „der Born der Liebe“, „Anfang und Ende“. Das lyrische Ich beschreibt sich als „müden Wandrer“, der nach einem „trüben Irrsal“ der Welt wieder zu ihr zurückkehrt. Die Geliebte wird so zu einem Ort der Zuflucht und des inneren Friedens, der den Kreislauf von Suche und Heimkehr schließt. Dörmann verbindet hier auf eindringliche Weise Leidenschaft mit dem Motiv der seelischen Heimkehr und der Auflösung von Einsamkeit.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.