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O sieh mich nicht so schmerzlich an

Von

O sieh mich nicht so schmerzlich an,
Mein totenblasses Lieb,
Und hab‘ ich Dir auch wehgetan,
Vergib, vergib!

Der Schatten der Vergangenheit
Das kranke Herz umspannt,
Und ihn vertreibt in Ewigkeit
Auch nicht der Liebe Hand.

O sieh mich nicht so schmerzlich an,
Mein totenblasses Lieb,
Und hab‘ ich Dir auch wehgetan,
Vergib, vergib!

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Gedicht: O sieh mich nicht so schmerzlich an von Felix Dörmann

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „O sieh mich nicht so schmerzlich an“ von Felix Dörmann ist von einer tiefen Reue und dem Wunsch nach Vergebung durchzogen. Der Sprecher richtet sich an eine geliebte Person, die anscheinend verletzt wurde, und bittet sie, ihn nicht mit einem „schmerzlich“ Blick zu strafen. Das Bild des „totenblassen Liebes“ verstärkt die Traurigkeit und den Schmerz, den der Sprecher durch das geworfene Leid empfindet. Der Versuch, sich in einer schwermütigen Art zu entschuldigen, lässt auf eine unerfüllte Sehnsucht nach Vergebung und Erlösung schließen.

Der zweite Teil des Gedichts geht auf den Schatten der Vergangenheit ein, der das „kranke Herz“ des Sprechers umspannt. Hier wird eine tiefe innere Zerrissenheit sichtbar, die durch vergangene Fehler und schmerzliche Erlebnisse verursacht wird. Der „Schatten“ symbolisiert eine Last, die den Sprecher immer wieder einholt, und die Erkenntnis, dass diese Last nicht einfach durch die Liebe des anderen genommen werden kann. Trotz der intensiven Liebe bleibt die Vergangenheit ein unüberwindbares Hindernis.

Die wiederholte Bitte um Vergebung in der letzten Strophe verstärkt die verzweifelte Sehnsucht des Sprechers nach einer Heilung seiner Schuld. Die Wiederholung „Vergib, vergib!“ betont, dass der Sprecher die Notwendigkeit eines Neuanfangs empfindet, aber gleichzeitig das Gefühl hat, dass er diese Vergebung vielleicht nicht verdient. Das Gedicht zeigt eine intensive Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Fehlern und dem Wunsch nach Vergebung, doch auch das Bewusstsein, dass manche Wunden tief sitzen und nicht leicht heilbar sind.

Insgesamt wird das Gedicht durch seine wiederholte Bitte und den Einsatz des „totenblassen Liebes“ zu einem düsteren, jedoch kraftvollen Ausdruck der Reue und des Versuchs, die Verbindung trotz aller Vergangenheit zu retten. Der Sprecher ist hin- und hergerissen zwischen der Liebe und der Schwere seiner Fehler, was das Gedicht zu einem bewegenden Bild der menschlichen Zerrissenheit macht.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.