Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
,

Den Toten der Revolution

Von

Todgeweihte Leiber,
Trotzig gestemmt
Wider den Bund
Der rohen Bedränger,
Löschte euch Schicksal
Mit dunkler Gebärde.
Wer die Pfade bereitet,
Stirbt an der Schwelle,
Doch es neigt sich vor ihm
In Ehrfurcht der Tod.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Den Toten der Revolution von Ernst Toller

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Den Toten der Revolution“ von Ernst Toller ist eine prägnante und feierliche Hommage an die Opfer der revolutionären Kämpfe. Es beschreibt die „todgeweihten Leiber“, die sich trotzig gegen „den Bund der rohen Bedränger“ stemmen. Diese Formulierung verweist auf die Widerstandskraft der Revolutionäre, die sich gegen die Unterdrücker und Gewalt der herrschenden Mächte auflehnen, auch wenn sie sich ihrer eigenen Vergänglichkeit und dem bevorstehenden Tod bewusst sind.

Das Bild des „Löschens“ durch das „dunkle Schicksal“ verstärkt die Tragik und Unvermeidbarkeit des Todes für diejenigen, die den Widerstand auf sich nehmen. Die revolutionären Kämpfer, die für eine bessere Zukunft kämpfen, sehen sich einem grausamen Schicksal gegenüber, das sie zwar nicht abwenden können, aber dennoch mit einer gewissen Größe und Entschlossenheit akzeptieren. Der Tod erscheint hier nicht als ein willkürliches Ende, sondern als ein unausweichlicher Teil des revolutionären Prozesses.

Die Aussage, dass „wer die Pfade bereitet, an der Schwelle stirbt“, vermittelt die tragische Erkenntnis, dass die, die den Weg für Veränderung ebnen, oft selbst nicht die Früchte dieser Veränderung erleben. Doch es ist der „Tod“, der sich vor diesen Kämpfern „in Ehrfurcht“ neigt, was darauf hinweist, dass der Opfergang in der Revolution von einer höheren, respektvollen Bedeutung begleitet wird. Der Tod wird nicht als Ende, sondern als symbolisches Zeichen für das Geleistete und die Bedeutung des Kampfes angesehen.

Toller hebt in diesem Gedicht die Bedeutung der Revolutionäre hervor, die für ein höheres Ziel ihr Leben opfern. Die Ehrfurcht vor dem Tod am Ende stellt die tiefe Wertschätzung des geopferten Lebens für das gemeinsame Wohl und den Kampf um eine bessere Zukunft dar. Das Gedicht ist eine Mahnung und zugleich eine Würdigung des Einsatzes derjenigen, die für Freiheit und Gerechtigkeit ihr Leben ließen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.