Draußen brausen die großen Winde.
Sie brausen wild
um mein einsam Haus
in flachem Lande.
Sie füllen das Meer mit Wasser.
Jede Farbe ist grau,
auch die Augen der Frauen.
Draußen brausen die großen Winde.
Sie brausen wild
um mein einsam Haus
in flachem Lande.
Sie füllen das Meer mit Wasser.
Jede Farbe ist grau,
auch die Augen der Frauen.
Das Gedicht „Marschland“ von Elisabeth Fuhrmann-Paulsen zeichnet mit wenigen, aber eindringlichen Worten ein Bild von Einsamkeit, Naturgewalten und einer kargen, melancholischen Atmosphäre. Die Landschaft des flachen Landes und die ungestümen Winde vermitteln eine raue, unbändige Welt, die den Menschen umgibt und beeinflusst.
Die Natur erscheint in ihrer gewaltigen, fast bedrohlichen Kraft, wenn die Winde das Meer füllen und die Umgebung in Grau tauchen. Die Reduktion der Farben und die Betonung des Tristen verstärken das Gefühl der Einsamkeit und Unwirtlichkeit dieser Landschaft. Selbst die Augen der Frauen scheinen von dieser Trostlosigkeit geprägt zu sein, was darauf hindeutet, dass die Natur nicht nur die Umwelt, sondern auch die Menschen in ihrem Wesen beeinflusst.
Das Gedicht nutzt eine klare, reduzierte Sprache, die mit wenigen Worten eine starke Wirkung erzielt. Die kurzen, prägnanten Sätze und der offene Schluss verstärken die Atmosphäre der Unbeständigkeit und vielleicht auch der Resignation. „Marschland“ schildert somit nicht nur eine Landschaft, sondern auch ein existenzielles Gefühl von Isolation und Schwere, das sich in der Natur widerspiegelt.
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