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Frühling

Von

Schließ mich enger an dein Herz.
Lass mich fühlen, dass du warm bist,
dass die Kälte und was arm ist,
hinter mir im Grauen liegt.

Lass mich nicht mehr fort von dir,
lass mich frei mein Haupt erheben.
Ich vergesse, dass ein Leben
hinter mir im Grauen liegt.

Langsam schwindet mit dem Frost
die Verschüchterung der Triebe,
und ich weiß jetzt, dass die Liebe
vor mir tief im Blauen liegt.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Frühling von Elisabeth Fuhrmann-Paulsen

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Frühling“ von Elisabeth Fuhrmann-Paulsen thematisiert den Übergang von Kälte und Düsternis hin zu Wärme, Nähe und Liebe. Das lyrische Ich wendet sich an eine geliebte Person und bittet darum, enger an ihr Herz geschlossen zu werden. Die Wärme dieser Nähe steht im Kontrast zur Kälte und Armut, die im „Grauen“ der Vergangenheit zurückgelassen wird. Damit wird der Frühling nicht nur als äußere Jahreszeit, sondern auch als innere Erneuerung und Wiedererwachen dargestellt.

Die Wiederholung des Verses „hinter mir im Grauen liegt“ verstärkt die Idee eines bewussten Abschieds von einer schweren, möglicherweise leidvollen Zeit. Die Bitte, nicht mehr fortgelassen zu werden, zeigt ein tiefes Bedürfnis nach Sicherheit und Zugehörigkeit. Das lyrische Ich kann endlich sein Haupt erheben – ein Zeichen für neu gewonnenes Selbstvertrauen und Lebenskraft.

Die letzte Strophe verknüpft die Natur mit der inneren Entwicklung: Mit dem Schmelzen des Frostes erwacht nicht nur die Natur, sondern auch die Gefühle. Die „Verschüchterung der Triebe“ deutet darauf hin, dass Zurückhaltung und Angst weichen. Schließlich wird die Liebe als Ziel und Zukunft verortet – „tief im Blauen“, ein Bild für Weite, Hoffnung und vielleicht den Himmel. Damit ist das Gedicht eine zarte, hoffnungsvolle Hymne auf den Neubeginn, sowohl in der Natur als auch im Herzen des Menschen.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.