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Die Löwin und die Füchsin

Von

Eine Füchsin, die auf ihre Fruchtbarkeit stolz war, schalt eine Löwin, daß sie nur ein einziges Junges zur Welt brächte. Die Löwin antwortete ihr darauf: „Fürwahr, ich bringe nur eines zur Welt, aber dieses einzige ist ein Löwe.“

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Gedicht: Die Löwin und die Füchsin von Charlotte von Ahlefeld

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Die Löwin und die Füchsin“ von Charlotte von Ahlefeld präsentiert eine kurze, aber prägnante Fabel, die von der Qualität im Gegensatz zur Quantität handelt. Die Ausgangssituation zeigt eine Füchsin, die ihren Reichtum an Nachkommen – ihre Fruchtbarkeit – hervorhebt und die Löwin dafür kritisiert, nur ein einziges Junges zu gebären. Diese Kritik legt den Fokus auf die Anzahl der Kinder und impliziert einen Vergleich, bei dem die Füchsin sich selbst als überlegen betrachtet.

Die Pointe des Gedichts liegt in der Antwort der Löwin. Sie betont die Qualität ihres einzigen Nachkommen: „Fürwahr, ich bringe nur eines zur Welt, aber dieses einzige ist ein Löwe.“ Diese Antwort kehrt die Kritik um und verdeutlicht die Wertigkeit eines starken, königlichen Wesens im Vergleich zu einer größeren Anzahl von Nachkommen minderer Qualität. Der Löwe symbolisiert Stärke, Macht und Erhabenheit, während die Füchsin für eine möglicherweise größere, aber dennoch geringere Anzahl von Nachkommen steht.

Die Sprache des Gedichts ist schlicht und direkt, was die Moral der Geschichte unterstreicht. Der Dialog zwischen den beiden Tieren ist kurz und prägnant, was die Botschaft umso deutlicher macht. Die Autorin nutzt die Tiere, um menschliche Eigenschaften und Werte zu reflektieren. Die Füchsin repräsentiert die Oberflächlichkeit und den Fokus auf Masse, während die Löwin die Bedeutung von Qualität, Stärke und Erhabenheit verkörpert.

Das Gedicht kann als eine Kritik an der Bedeutungslosigkeit von Quantität interpretiert werden, wenn die Qualität fehlt. Es hebt die Wertschätzung von Einzigartigkeit und Stärke hervor und stellt die Frage nach dem wahren Wert. Die Fabel ist zeitlos und kann auf viele Lebensbereiche angewendet werden, in denen Qualität über Quantität den Vorrang hat. Es ist eine Ermahnung, sich nicht von äußeren Merkmalen oder Zahlen blenden zu lassen, sondern den inneren Wert und die Stärke zu schätzen.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.