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Der Braut die Schwester mit dem Myrthenkranz

Von

Aus Schwesterhand nimm diesen Kranz entgegen,
Das Feierzeichen hoher Seligkeit,
Und sei gewiß: die Gabe bringt Dir Segen,
Die treue, tiefe Liebe Dir geweiht.
Wann Du nun gehst auf glanzbesonnten Wegen,
Gedenke manchmal noch der Mädchenzeit:
Es rufe Dir des eignen Hauses Glück
Hier diesen Herd, den wir getheilt, zurück.
Es mögen alle Genien Dich begleiten,
Die unsrer Aeltern schönen Herd geschmückt:
Dann wird vorauf Dir in Dein Eh-Haus schreiten
Die Herzens Eintracht, die allein beglückt:
Dann bleibt der Brautkranz hier für alle Zeiten
Wie heute grünend Dir und unzerstückt,
Und eine Zauber-Krone, nie entlaubt,
Unsichtbar weiht und schirmt er Dir das Haupt.

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Gedicht: Der Braut die Schwester mit dem Myrthenkranz von Felix Dahn

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Der Braut die Schwester mit dem Myrthenkranz“ von Felix Dahn ist eine feierliche Ansprache, die im Kontext einer Hochzeit gehalten wird. Es handelt sich um eine Gratulation an die Braut, die von ihrer Schwester einen Myrthenkranz erhält, ein Symbol für die Ehe und das Glück, das damit verbunden sein soll. Das Gedicht ist von tiefer Zuneigung und dem Wunsch nach einem erfüllten Eheleben geprägt, wobei die Schwester der Braut ihre Wünsche in wohlklingenden Versen darlegt.

In den ersten Versen wird die Übergabe des Kranzes als ein Akt der Segnung und Liebe dargestellt. Die Schwester wünscht der Braut ein glückliches und erfülltes Leben, betont die Bedeutung der Gabe und die damit verbundene tiefe Zuneigung. Die Zeilen „Das Feierzeichen hoher Seligkeit, / Und sei gewiß: die Gabe bringt Dir Segen, / Die treue, tiefe Liebe Dir geweiht“ heben die Bedeutung des Anlasses und die guten Wünsche hervor, die mit dem Geschenk verbunden sind. Gleichzeitig wird die Erinnerung an die gemeinsame Mädchenzeit in Erinnerung gerufen, wobei der Herd als Symbol für die familiäre Geborgenheit und die geteilten Erlebnisse dient.

Der zweite Teil des Gedichts ist geprägt von einer Reihe von Wünschen und Segenssprüchen. Die Schwester beschwört die „Genien“, die den elterlichen Herd geschmückt haben, die Braut auf ihrem neuen Lebensweg zu begleiten. Diese Anrufung der Schutzgeister der Familie soll sicherstellen, dass die Ehe von Harmonie und Glück geprägt sein wird. Die Verse „Dann wird vorauf Dir in Dein Eh-Haus schreiten / Die Herzens Eintracht, die allein beglückt“ drücken den Wunsch nach einem harmonischen Zusammenleben aus, in dem die Eintracht im Herzen das größte Glück bedeutet.

Abschließend wird die beständige Natur des Brautkranzes als Symbol für die Ewigkeit und das Glück der Ehe hervorgehoben. Der Kranz, der „für alle Zeiten“ grünend bleiben soll, wird zur „Zauber-Krone“, die die Braut unsichtbar beschützt. Dieser letzte Aspekt unterstreicht die Hoffnung auf ein langes und glückliches Eheleben, das von der Liebe und dem Segen der Familie getragen wird. Das Gedicht ist somit eine ergreifende Gratulation, die die traditionellen Werte der Ehe und die Bedeutung der familiären Bindung feiert.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.