Das Leben ist ein Märchen
voller Wut und Klag,
erzählt von einem Narren.
Das Leben
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Das Leben“ von William Shakespeare ist eine äußerst komprimierte und pessimistische Betrachtung des menschlichen Daseins. In nur drei Versen entwirft Shakespeare ein Bild des Lebens als einer sinnlosen, chaotischen und leidvollen Erzählung.
Die Metapher des Lebens als ein Märchen deutet zunächst auf eine fiktive und möglicherweise auch unterhaltsame Geschichte hin. Doch die Zusätze „voller Wut und Klag“ verkehren diese Vorstellung ins Gegenteil. Das Leben wird nicht als eine schöne, sondern als eine von negativen Emotionen und Leid geprägte Erzählung dargestellt. Die Alliteration von „Wut und Klag“ verstärkt die Wirkung dieser düsteren Beschreibung und vermittelt ein Gefühl von Intensität und Unausweichlichkeit des Leidens.
Das Bild des Narren als Erzähler unterstreicht die Sinnlosigkeit und den Mangel an Bedeutung, die Shakespeare dem Leben zuschreibt. Ein Narr ist traditionell eine Figur, die zwar Weisheit besitzt, aber oft als töricht und unbedeutend wahrgenommen wird. Dass das Leben von einem Narren erzählt wird, deutet darauf hin, dass es an Klarheit, Sinn und Wert mangelt. Es ist eine Geschichte, die von jemandem ohne Autorität oder Verständnis vorgetragen wird, was die tragische Perspektive des Gedichts weiter verstärkt. Die Kürze des Gedichts und die prägnante Wortwahl tragen dazu bei, dass die Botschaft umso eindringlicher und beklemmender wirkt.
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Lizenz und Verwendung
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