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Beim Abschied

Von

Wirst Du in der Ferne mein gedenken,
Wenn die Welt geräuschvoll Dich zerstreut?
Wirst Du oft mir stille Stunden schenken,
Der Erinnrung unsres Glücks geweiht?

Wird kein neues Band mir Dein Vertrauen,
Keines Deine Liebe mir entziehn?
Kann ich ganz auf Deine Treue bauen,
O so nimm mein Herz auf ewig hin!

Immer bleibt es zärtlich Dir ergeben,
Auch wenn nie mein Blick Dich wiedersieht.
Wenn getrennt von Dir mein trübes Leben
Wie ein Seufzerhauch vorüber flieht.

Ach so viele heucheln nur Gefühle
Einer nie gekannten Innigkeit;
Und in dem zerstreuenden Gewühle
Endet schnell der Schwur der Ewigkeit.

Darum will ich nicht Dir Treue schwören,
Aber fest und liebend halt‘ ich sie,
Und die Zukunft soll Dir ewig lehren
Deiner Freundin Herz vergisst Dich nie.

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Abbildung des Gedichts "Beim Abschied"

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht thematisiert die Angst vor Vergessen und Treue in der Ferne. Der Sprecher fragt sich, ob die geliebte Person auch in der Zerstreuung des Alltags an ihn denken wird oder ob neue Bindungen die bestehende Liebe verdrängen. Die Verse drücken tiefe Sehnsucht und Zweifel aus, während gleichzeitig eine bedingungslose, ungezwungene Treue betont wird – nicht als leere Schwüre, sondern als gelebte Beständigkeit. Besonders kritisch wird die Oberflächlichkeit mancher Liebesschwüre betrachtet, die im Lärm des Lebens schnell verblassen. Das Gedicht endet mit der Hoffnung, dass die wahre Liebe der Zeit standhalten wird.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.