Logo der Website, Schriftzug "Poesie Oase" mit Palmen umrandet.
,

Bruders Heldentod

Von

Ich schwör′s bei Gottes Sternen:
Ich will sein Erbe sein,
Wir können das Lachen verlernen,
Doch nicht das Tapfersein.

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: Bruders Heldentod von Walter Flex

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Bruders Heldentod“ von Walter Flex ist ein kurzes, prägnantes Werk, das sich mit den Themen Verlust, Trauer und der Verpflichtung zur Tapferkeit auseinandersetzt. Es handelt von der Verarbeitung des Todes eines geliebten Menschen, vermutlich eines Bruders, und der daraus resultierenden Entschlossenheit, dessen Lebenswerk oder seine Tugenden weiterzuführen. Der Titel deutet bereits auf den tragischen Verlust hin, der den Ausgangspunkt für die folgenden Verse bildet.

Die erste Strophe ist ein feierliches Gelübde, das durch die Anrufung „Gottes Sternen“ eine besondere Gewichtung erfährt. Der Sprecher schwört, das Erbe des Verstorbenen anzutreten. Dieser Schwur impliziert, dass der Tod des Bruders nicht nur einen Verlust, sondern auch eine Verpflichtung nach sich zieht. Das „Erbe“ ist dabei nicht nur materiell, sondern vor allem ideell – es geht um die Fortsetzung des Lebens, das der Bruder geführt hat, und die Bewahrung seiner Werte. Die Formulierung „Ich will sein Erbe sein“ verdeutlicht den festen Entschluss des Sprechers, in die Fußstapfen des Bruders zu treten.

Die zweite Strophe vertieft diese Thematik und konzentriert sich auf die moralischen Implikationen des Verlusts. Die Zeile „Wir können das Lachen verlernen“ deutet auf die schmerzliche Erfahrung des Verlusts hin, die die Leichtigkeit des Lebens verdunkelt. Die Trauer ist allgegenwärtig und kann das Lachen verdrängen. Trotzdem wird betont, dass es etwas gibt, das über die Trauer hinaus Bestand hat: „Doch nicht das Tapfersein.“ Hier wird die Tapferkeit als eine essentielle Tugend hervorgehoben, die auch angesichts von Leid und Tod bewahrt werden muss. Die Tapferkeit, die der Bruder verkörperte, soll als bleibendes Vermächtnis weiterleben.

Das Gedicht ist von einer schlichten, klaren Sprache geprägt, die die Ernsthaftigkeit des Themas unterstreicht. Die wenigen Worte sind präzise gewählt und vermitteln eine tiefe emotionale Tiefe. Der einfache Reim verstärkt die Wirkung und sorgt für eine eingängige Struktur, die das Gedicht leicht memorierbar macht. Es ist ein Bekenntnis zur Standhaftigkeit in Zeiten des Schmerzes und eine Hommage an die Tugenden des Verstorbenen, ein Aufruf, das Leben des Bruders in Ehren zu halten und ihn durch eigene Tapferkeit zu würdigen.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.