Gib nie einen Menschen oder die Hoffnung auf ihn lieblos auf,
denn es könnte selbst der verlorene Sohn,
der am tiefsten Gesunkene,
doch noch gerettet werden,
der erbittertste Feind,
auch der, der dein Freund war,
doch wieder dein Freund werden,
die Liebe, die erkaltete,
doch wieder entbrennen
Ausdauernd
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Kurze Interpretation des Gedichts
Das Gedicht „Ausdauernd“ von Sören Kierkegaard ist eine eindringliche Aufforderung zur unerschütterlichen Hoffnung und zur beständigen Kraft der Liebe. Es ruft dazu auf, niemals die Hoffnung auf einen Menschen oder die Möglichkeit einer Veränderung aufzugeben, selbst wenn die Umstände aussichtslos erscheinen. Die Worte des Gedichts strahlen eine tiefe Zuversicht aus, die von der Überzeugung getragen wird, dass Liebe und Ausdauer selbst in den dunkelsten Momenten Wege zur Versöhnung und zum Neubeginn finden können.
Die zentralen Motive des Gedichts sind Vergebung, zweite Chancen und die Wiederherstellung von Beziehungen. Kierkegaard greift archetypische Figuren wie den „verlorenen Sohn“ und den „erbittertsten Feind“ auf, um zu veranschaulichen, dass selbst die am weitesten vom Weg abgekommenen oder am meisten entfremdeten Menschen durch die Kraft der Liebe und des Glaubens gerettet werden können. Dies deutet auf eine tiefe theologische Grundlage hin, die die erlösende Kraft der Liebe betont, ähnlich der christlichen Vorstellung von Gnade und Vergebung. Die Wiederherstellung der Freundschaft und das Wiederentfachen erkalteter Liebe sind weitere Ausdrucksformen dieser Hoffnung.
Die Sprache des Gedichts ist direkt und ermutigend, ohne Schnörkel oder Verzierungen. Die klaren, prägnanten Verse erzeugen einen starken emotionalen Effekt. Der Autor wählt Worte, die zum Handeln auffordern und die Leserinnen und Leser dazu ermutigen, an die Möglichkeiten zu glauben, die in den Beziehungen und im Leben selbst stecken. Das Fehlen von Bildern oder Metaphern lässt die Aussage klar und unmissverständlich erscheinen und verleiht dem Gedicht eine universelle Gültigkeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Ausdauernd“ ein Plädoyer für die unerschütterliche Kraft der Liebe, der Hoffnung und der Ausdauer ist. Es erinnert uns daran, dass selbst in den dunkelsten Momenten die Möglichkeit zur Erlösung, zur Versöhnung und zum Neuanfang besteht. Es ist ein Aufruf zur Großzügigkeit des Herzens und zur beständigen Hoffnung auf das Gute im Menschen und in der Welt. Kierkegaards Werk ist in seiner Einfachheit kraftvoll und ermutigt uns, niemals die Hoffnung aufzugeben, selbst wenn die Dinge aussichtslos erscheinen.
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Lizenz und Verwendung
Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.
