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Der Weg zur Schule

Von

Im Winter, wenn es frieret,
Im Winter, wenn es schneit,
Dann ist de Weg zur Schule
Fürwahr noch mal so weit.

Und wenn der Kuckuck rufet,
Dann ist der Frühling da,
Dann ist der Weg zur Schule
Fürwahr noch mal so nah.

Wer aber gerne lernet,
Dem ist kein Weg zu fern:
Im Frühling wie im Winter
Geh‘ ich zur Schule gern.

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Gedicht: Der Weg zur Schule von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „Der Weg zur Schule“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben beschreibt auf einfache und humorvolle Weise die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Schulwegs im Verlauf der Jahreszeiten. Im Winter, wenn es kalt und beschwerlich ist, erscheint der Weg zur Schule lang und anstrengend, was durch die Betonung des „Frierens“ und „Schneiens“ unterstrichen wird. Der Winter symbolisiert hier die Herausforderungen, die der Alltag manchmal mit sich bringt.

Im Gegensatz dazu wird der Frühling durch das Erscheinen des Kuckucks als eine Zeit der Erleichterung und Freude dargestellt. Der Weg zur Schule erscheint im Frühling kürzer und weniger beschwerlich, was die positive Assoziation mit dieser Jahreszeit unterstreicht. Der Frühling wird als eine Zeit des Neubeginns und der Freude dargestellt, die die Bemühungen des täglichen Lebens erleichtert und den Schulweg verkürzt.

Trotz der äußeren Umstände – sei es der kalte Winter oder der freundliche Frühling – zeigt sich jedoch ein zentraler Gedanke des Gedichts: Wer gerne lernt, dem ist kein Weg zu weit. Dies verdeutlicht die Bedeutung der Motivation und des inneren Antriebs. Der Schüler, der Freude am Lernen hat, sieht den Weg zur Schule nicht als Last, sondern als Teil eines positiven und erfüllenden Prozesses.

Das Gedicht ist eine feine Mahnung, dass die Einstellung des Einzelnen – hier die Freude am Lernen – entscheidend dafür ist, wie er Herausforderungen und Schwierigkeiten im Leben begegnet. Es zeigt auf, dass die inneren Werte und die Freude an einer Aufgabe die äußeren Bedingungen wie Jahreszeiten und Wetter übertreffen können, was zu einer positiven und freudigen Haltung gegenüber dem täglichen Lernen führt.

Weitere Informationen

Hier finden sich noch weitere Informationen zu diesem Gedicht und der Seite.

Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.