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An August Duvau…

Von

Beim Abschied, im Nahmen einiger seiner Freunde.

Glück und Ruhe möge Dich begleiten
In das ferne Land, das Dich gebahr,
Das der Schauplatz Deiner ersten Freuden,
Deines ersten bittern Kummers war.

Stiller Friede, wie nur schöne Seelen
So wie Du – zu fühlen ihn verstehn,
Müsse niemahls Deinem Herzen fehlen,
Müsse immer lächelnd Dich umwehn.

Die Erinnrung Deiner frühen Leiden
Dünke Dir ein Traum der Prüfung nur;
Bei des Wiedersehens Götterfreuden,
Flieh′ auf ewig seine dunkle Spur.

Doch will sie nicht gänzlich von Dir weichen,
So erheitre sie der Freundschaft Bild,
Die wie Lebensbalsam sonder Gleichen
Schnell des Schmerzes Aufruhr lindernd stillt.

Fern von dem verlassnen Vaterlande
Bot sie liebevoll Ersatz Dir an,
Und vereinte uns mit einem Bande,
Das Dein Abschied selbst nicht lösen kann.

Ewig wird ihr Seegen Dich begleiten.
Zu dem Lebewohle, das sie spricht,
Ist ihr letzter, heisser Wunsch beim Scheiden:
In der Ferne noch vergiss uns nicht!

Gedicht als Bild, zum Downloaden und Teilen

Gedicht: An August Duvau... von Charlotte von Ahlefeld

Kurze Interpretation des Gedichts

Das Gedicht „An August Duvau…“ von Charlotte von Ahlefeld ist eine poetische Abschieds- und Segensbotschaft, die an einen Freund namens August Duvau gerichtet ist, der in sein Heimatland zurückkehrt. Es ist im Namen einer Gruppe von Freunden verfasst und drückt ihre guten Wünsche und Hoffnungen für ihn aus, sowie die tiefe Wertschätzung ihrer Freundschaft.

Das Gedicht beginnt mit Glück- und Friedenswünschen für Duvau auf seiner Reise. Die ersten vier Zeilen beschwören ein idyllisches Bild seiner Heimat, wo er seine „ersten Freuden“ und seinen „ersten bittern Kummer“ erlebte. Die folgenden Strophen betonen die Wichtigkeit von „stillem Frieden“ und die Hoffnung, dass dieser Duvau stets begleiten möge. Es drückt die Hoffnung aus, dass die Erinnerung an vergangenes Leid wie ein „Traum der Prüfung“ erscheinen und durch die Freude des Wiedersehens vergessen werden möge. Ahlefeld spricht hier die menschliche Erfahrung von Leid und Trost an, indem sie die Idee des Vergessens und der Wiederherstellung der Freude aufgreift.

Ein zentrales Thema des Gedichts ist die bleibende Kraft der Freundschaft. Im weiteren Verlauf betont Ahlefeld die tröstende Rolle, die die Freundschaft in Duvaus Leben gespielt hat, insbesondere als Ersatz für das „verlassne Vaterland“. Die Freundschaft wird als „Lebensbalsam“ bezeichnet, der Schmerz lindert und die Bindung zwischen den Freunden festigt. Diese tiefe Verbundenheit wird als so stark dargestellt, dass selbst der Abschied sie nicht zerstören kann. Die Autorin bekräftigt die Hoffnung, dass Duvau sie in der Ferne nicht vergessen möge.

Die Sprache des Gedichts ist geprägt von einem feierlichen Ton, der die Wertschätzung und den Respekt für den Freund widerspiegelt. Die Verwendung von Wünschen, Segenssprüchen und Vergleichen, wie „Lebensbalsam“, verstärkt die emotionale Tiefe der Worte. Die Metaphern von Frieden, Glück und dem Bild des „verlassenen Vaterlandes“ tragen zur Erzeugung einer Atmosphäre von Nostalgie und Verbundenheit bei. Das Reimschema und die sanfte Melodie des Gedichts unterstreichen die Wärme und Aufrichtigkeit der Gefühle, die Ahlefeld und ihre Freunde für Duvau hegen.

Weitere Informationen

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Lizenz und Verwendung

Dieses Gedicht fällt unter die „public domain“ oder Gemeinfreiheit. Gemeinfreiheit bedeutet, dass ein Werk nicht (mehr) durch Urheberrechte geschützt ist und daher von allen ohne Erlaubnis des Urhebers frei genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden darf. Sie tritt meist nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist ein, z. B. 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Weitere Informationen dazu finden sich hier.