Autor: Willibald Alexis

Alexis nahm 1815 als Kriegsfreiwilliger an den Befreiungskriegen teil und verarbeitete diese Erfahrungen später in seinem kritischen Roman „Als Kriegsfreiwilliger nach Frankreich“. Er studierte Jura in Berlin und Breslau, beschäftigte sich aber auch intensiv mit Geschichte, Philosophie und Literatur. Nach seinem Studium arbeitete er als Referendar am Kammergericht in Berlin.
Sein Roman „Walladmor“, der als Übersetzung eines Werkes von Walter Scott ausgegeben wurde, brachte ihm 1824 großen Erfolg. Nach diesem Durchbruch gab Alexis seine Beamtenlaufbahn auf und widmete sich ganz dem Schreiben. Er arbeitete als Erzähler, Reiseberichterstatter und Schriftleiter für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften.
Zu seinen bedeutendsten Werken zählen „Cabanis“ (1832) und vor allem „Der Roland von Berlin“ (1840), der ihn als Chronisten von Brandenburg-Preußen etablierte. Seine „Vaterländischen Romane“ trugen maßgeblich zur Entwicklung des historischen Romans in Deutschland bei.
In seinen späteren Jahren erlitt Alexis mehrere Schlaganfälle, die seine Gesundheit und sein Gedächtnis stark beeinträchtigten. Trotz seiner Verdienste um die deutsche Literatur geriet sein Werk nach seinem Tod zunehmend in Vergessenheit, obwohl er als wichtiger Wegbereiter des historischen Romans gilt.
