Autor: Wilhelm Busch

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Wilhelm Busch (1832-1908) war ein deutscher Humorist, Dichter, Illustrator und Maler, der für seine innovativen Bildergeschichten bekannt ist, die bis heute Einfluss haben. Er gilt als einer der bedeutendsten humoristischen Künstler Deutschlands und als ein Vorläufer des modernen Comics. Busch stammte aus einer kinderreichen Familie und verbrachte einen Teil seiner Jugend bei seinem Onkel, einem Pastor, der ihn mit der Philosophie Arthur Schopenhauers vertraut machte.

Nach dem Abbruch eines Maschinenbaustudiums begann Busch seine künstlerische Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf und später in Antwerpen und München. In München schloss er sich dem Künstlerverein „Jung-München“ an. Seine anfänglichen Versuche, sich als ernsthafter Maler zu etablieren, scheiterten jedoch. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, arbeitete er zunächst für die „Fliegenden Blätter“ und die „Münchener Bilderbogen“, wo er zahlreiche humoristische Bildergeschichten veröffentlichte.

Buschs Werk zeichnet sich durch seinen satirischen Blick auf die bürgerliche Gesellschaft, die Frömmelei und die Doppelmoral aus. Er karikierte wiederholt bestimmte Charaktere und Gesellschaftsgruppen, wobei er oft die Selbstgefälligkeit und Scheinheiligkeit der Spießbürger sowie die Frömmigkeit von Klerikern und Laien aufs Korn nahm. Seine Geschichten sind oft von schwarzem Humor und einer gewissen Skepsis geprägt.

Sein bekanntestes Werk ist „Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen“ (1865), das als ein Meilenstein der Comicgeschichte gilt. Weitere populäre Werke sind „Die fromme Helene“ (1872), „Hans Huckebein, der Unglücksrabe“ (1867) und „Fipps der Affe“ (1879). Viele seiner Verse sind im Deutschen zu geflügelten Worten geworden, wie z.B. „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“.

Wilhelm Busch lebte viele Jahre zurückgezogen in der Provinz und maß seinen Bildergeschichten selbst wenig Wert bei. Erst später wurde sein Werk als das erkannt, was es ist: ein wichtiger Beitrag zur deutschen Kunst- und Literaturgeschichte. Zu seinem Andenken tragen heute das Wilhelm-Busch-Museum und der Wilhelm-Busch-Preis bei.


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