Autor: Wilhelm Arent

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Wilhelm Arent (geboren am 7. März 1864 in Berlin als Wilhelm Ludwig Carl Arendt, gestorben nach 1913) war ein deutscher Lyriker und Herausgeber, der vor allem durch seine Anthologie „Moderne Dichter-Charaktere“ bekannt wurde. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie; sein Vater war ein hoher Forstbeamter. Arent besuchte die Landesschule Pforta und verschiedene Gymnasien in Berlin, erkrankte aber früh psychisch.

In den 1880er Jahren begann Arent, Gedichte und literaturhistorische Arbeiten zu veröffentlichen. Er ließ sich später zum Schauspieler und Sänger ausbilden. Sein erster Gedichtband, „Lieder des Leides“ (1883), fand jedoch wenig Anklang. Im Jahr darauf veröffentlichte er unter dem Pseudonym Karl Ludwig Gedichte, die er fälschlicherweise dem Nachlass von Jakob Michael Reinhold Lenz zuschrieb.

1884 arbeitete Arent bei der Revue „Auf der Höhe“ und der Wochenschrift „Deutsches Dichterheim“ mit und schrieb für andere Zeitungen. 1885 veröffentlichte er den Lyrikband „Aus tiefster Seele“, mit einer Einleitung von Hermann Conradi. Bekanntheit erlangte Arent als Herausgeber der Lyrikanthologie „Moderne Dichter-Charaktere“ (1885), die aufgrund der programmatischen Vorworte von Hermann Conradi und Karl Henckell zu einem wichtigen Dokument des Naturalismus wurde.

Arent betätigte sich im Berliner Kreis um die Brüder Heinrich und Julius Hart auch als Mäzen. Ab 1890 arbeitete er als Schauspieler in Berlin und wirkte an Michael Georg Conrads Zeitschrift „Die Gesellschaft“ mit. Von 1895 bis 1896 war er selbst Herausgeber der literarischen Zeitschrift „Die Musen“.

Nach 1896 beendete Wilhelm Arent seine schriftstellerische Tätigkeit aufgrund einer Nervenkrankheit. Sein Todesdatum ist unbekannt, aber er starb nach 1913. Neben seiner Herausgebertätigkeit veröffentlichte Arent zahlreiche Gedichtbände und andere Werke, darunter „Lieder des Leides“, „Aus tiefster Seele“, „Irrflammen“ und „Eine fahrende Seiltänzerin“.


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