Autor: Walter Flex

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Walter Flex wurde am 6. Juli 1887 in Eisenach geboren und starb am 16. Oktober 1917 bei Pöide auf der estnischen Insel Saaremaa. Er war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker. Flex war der Sohn des nationalliberalen Gymnasialprofessors Rudolf Flex und seiner Frau Margarete. Er besuchte das Karl-Friedrich-Gymnasium in Eisenach und verfasste bereits als Schüler erste poetische und dramatische Texte.

Ab 1906 studierte Flex Germanistik und Geschichte an den Universitäten Erlangen und Straßburg. Während seines Studiums veröffentlichte er Erzählungen, Novellen und Gedichte. 1911 promovierte er in Erlangen mit einer Arbeit über die Demetrius-Dramen von Schiller bis zur Gegenwart. Seine Begegnung mit der Familie Otto von Bismarcks beeinflusste sein literarisches Schaffen nachhaltig.

In seinem Werk spiegeln sich oft nationalistische und idealistische Züge wider. Er schrieb die „Bismarck-Novellen“ und das Drama „Klaus von Bismarck“, das 1913 am Hoftheater in Coburg uraufgeführt wurde. Zu seinen weiteren Werken gehören „Das Volk in Eisen“ (Gedichte, 1914), „Sonne und Schild“ (Gedichte, 1915) und die Erzählung „Wallensteins Antlitz“ (1916).

Im Ersten Weltkrieg meldete sich Flex 1914 als Kriegsfreiwilliger. Er diente hauptsächlich an der Ostfront und erlebte dort den Tod seines Bruders und den seines Kameraden Ernst Wurche, was ihn tief prägte. Seine Kriegserlebnisse verarbeitete er in der autobiografisch geprägten Erzählung „Der Wanderer zwischen beiden Welten“ (1916). Das darin enthaltene Gedicht „Wildgänse rauschen durch die Nacht“ erlangte große Popularität.

Walter Flex fiel am 16. Oktober 1917 bei einem Scharmützel in der Nähe von Pöide und starb im Lazarett. Seine Werke, insbesondere „Der Wanderer zwischen beiden Welten“, wurden später von den Nationalsozialisten für ihre Propaganda instrumentalisiert. Flex‘ Werk ordnete sich einem Gemeinschaftsbegriff unter und thematisierte im Fragment „Wolf Eschenlohr“ auch soziale Fragen.


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