Autor: Theodor Fontane
Fontane stammte aus einer Familie hugenottischer Abstammung. Nach einer abgebrochenen Schulausbildung begann er eine Apothekerlehre und arbeitete mehrere Jahre als Apothekergehilfe. In dieser Zeit begann er, Gedichte und Prosastücke zu verfassen und veröffentlichte 1839 seine erste Novelle „Geschwisterliebe“. Ab 1849 widmete er sich ganz der Schriftstellerei.
In seinen Werken setzte sich Fontane kritisch mit der preußischen Gesellschaft auseinander. Er schilderte das Leben verschiedener Bevölkerungsschichten und thematisierte soziale Konflikte, Konventionen und die Rolle der Frau. Seine Romane zeichnen sich durch realistische Darstellungen, psychologische Tiefe und eine feine Ironie aus.
Neben seinen Romanen veröffentlichte Fontane zahlreiche Balladen, darunter bekannte Werke wie „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ und „John Maynard“. Auch seine „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, eine Sammlung von Reiseberichten, trugen zu seinem Ruhm bei. Fontane arbeitete zudem als Theaterkritiker für die Vossische Zeitung.
Theodor Fontane gilt als einer der bedeutendsten deutschen Realisten und seine Werke werden bis heute gelesen und geschätzt. Sein Werk zeichnet sich durch seine sozialkritische Auseinandersetzung mit der preußischen Gesellschaft, seine realistischen Darstellungen und seine psychologische Tiefe aus.