Autor: Theobald Hock

Von 1586 bis 1589 besuchte Hock die „Schola illustris“ des Klosters Hornbach, wo er eine humanistische Ausbildung durch ein Stipendium von Johann I. von Pfalz-Zweibrücken erhielt. Ab 1600 trat er als Sekretär in den Dienst von Peter Wok von Rosenberg. Dort war er für die deutschsprachige politische Korrespondenz zuständig und wurde eine Schlüsselfigur in der Verbindung der böhmisch-österreichischen Ständeopposition mit den antihabsburgischen Operationen der pfälzischen Politik.
Hock wurde 1602 zusammen mit seinem Bruder Anastasius in den Adelsstand erhoben und nannte sich fortan „Hock von Zweibrücken“. Im Jahr 1610 erwarb er die Festungen Žumberk und Chvalkov. 1618 wurde er wegen Fälschung von Adelsdiplomen und einer Testamentsfälschung zum Tode verurteilt, jedoch durch den Prager Fenstersturz freigelassen.
Nach seiner Freilassung übernahm Hock ein Kommando über böhmische Truppen. 1624 war er als Sekretär und Commissarius des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld tätig.
Sein einziges literarisches Werk, die Gedichtsammlung „Schönes Blumenfeldt“ (1601), machte ihn zum ersten deutschsprachigen Dichter, der einen Gedichtband veröffentlichte. Seine Werke zeigen Einflüsse des Humanismus, der italienischen Lyrik und des Barock. Hock wird als Vermittler zwischen diesen Epochen gesehen.
