Autor: Stefan Zweig

Zweig war ein vielseitiger und produktiver Autor, der sich mit psychologischen und historischen Themen auseinandersetzte. Seine Erzählungen zeichnen sich durch eine hohe Anschaulichkeit, dramatische Handlungsverläufe und psychoanalytische Figurenzeichnung aus. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die „Schachnovelle“, „Sternstunden der Menschheit“ und seine Autobiografie „Die Welt von Gestern“. Er verfasste auch Biografien über historische Figuren wie Maria Stuart, Marie Antoinette und Erasmus von Rotterdam.
Als überzeugter Pazifist setzte sich Zweig für die geistige Einheit Europas und gegen Nationalismus und Krieg ein. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er im Kriegspressequartier, übernahm aber bald eine pazifistische Haltung. In der Zwischenkriegszeit warnte er vor den Gefahren des Totalitarismus und engagierte sich fürHumanismus und Toleranz.
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland wurden Zweigs Werke verboten und er musste ins Exil fliehen. Er lebte zunächst in England, dann in New York und schließlich in Brasilien. Das Exil belastete ihn zunehmend, und er verlor die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
In tiefer Verzweiflung über die politische Lage und die Zerstörung seiner Welt nahm sich Stefan Zweig am 23. Februar 1942 zusammen mit seiner Frau Lotte in Petrópolis, Brasilien, das Leben. Sein Werk ist bis heute von großer Bedeutung und wird weltweit gelesen.
