Autor: Simon Dach

Seine Ausbildung begann in Memel und führte ihn über Königsberg, Wittenberg und Magdeburg. Ab 1626 studierte er an der Universität Königsberg Theologie, Philosophie, alte Sprachen, Rhetorik und Poesie. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, verfasste er Gelegenheitsgedichte in lateinischer und deutscher Sprache. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Hauslehrer und später als Lehrer und Konrektor an der Domschule in Königsberg.
1639 wurde Simon Dach zum Professor der Dichtkunst an der Universität Königsberg ernannt, eine Position, die er bis zu seinem Tod innehatte. Im Jahr darauf promovierte er. Dach war ein zentrales Mitglied des Königsberger Dichterkreises, zu dem auch Heinrich Albert und Robert Roberthin gehörten. Dieser Kreis traf sich regelmäßig in der „Kürbishütte“ im Garten von Heinrich Albert, um zu musizieren und Gedichte vorzutragen.
Dachs Werk umfasst über 1400 Gedichte, Lieder und andere Texte, die jedoch zu seinen Lebzeiten nie in gesammelter Form veröffentlicht wurden. Er schrieb sowohl weltliche als auch geistliche Lyrik und verfasste zahlreiche Gelegenheitsgedichte für Universitätsfeiern, Hochzeiten und Begräbnisse. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Liebeslied „Anke van Tharaw“ (Ännchen von Tharau), das bis heute populär ist.
Simon Dach war nicht nur Dichter, sondern auch Rektor der Universität Königsberg im Jahr 1656. Zwei Jahre vor seinem Tod wurde ihm vom Kurfürsten das Landgut Kuikeim geschenkt. Er starb nach langer Krankheit und hinterließ ein umfangreiches Werk, das ihn zu einem bedeutenden Vertreter der deutschen Barockliteratur macht. Ihm zu Ehren wurde in Berlin die Simon-Dach-Straße benannt.
