Autor: Sigmund von Birken

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Sigmund von Birken, geboren am 25. April 1626 in Wildstein, Böhmen, und gestorben am 12. Juni 1681 in Nürnberg, war ein bedeutender deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer des Barock. Sein ursprünglicher Name war Sigismund Betulius, bis er 1654 geadelt wurde. Birken wuchs in einer protestantischen Pfarrfamilie auf, musste aber aufgrund religiöser Verfolgung mit seiner Familie nach Nürnberg fliehen.

Birken erhielt eine umfassende Ausbildung, besuchte die Lateinschule und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Jena, brach das Studium jedoch ohne Abschluss ab. Zurück in Nürnberg fand er Aufnahme im Pegnesischen Blumenorden, einer einflussreichen Dichtervereinigung, wo er den Dichternamen „Floridan“ trug. Er wirkte auch als Erzieher der Prinzen Anton Ulrich und Ferdinand Albrecht in Wolfenbüttel.

Als typischer Barockdichter war Birken ein vielseitiger und produktiver Autor. Sein Werk umfasst Lyrik, Schäferromane und Dramen. Er war bekannt für seine Sprachgewandtheit und seinen prunkvollen Stil, was ihn zu einem gefragten Gelegenheits- und Hofdichter machte. Birken war auch als Übersetzer tätig und trug zur Verbreitung ausländischer Literatur im deutschen Sprachraum bei.

Zu seinen bekannten Werken zählen „Kriegs- und Friedens-Abbildungen“ (1649), „Prunkvolle Festspiele“ (1650), „Geistliche Weihrauchkörner“ (1652) und das Drama „Androfilo“ (1656). Später folgten Werke wie „Todes-Gedanken und Toten-Andenken“ (1670), „Pegnesis“ (1673-1679), „Der Norische Parnaß“ (1677) und „Teutsche Rede-, Bind- und Dichtkunst“ (1679).

Sigmund von Birken starb im Alter von 55 Jahren in Nürnberg. Sein literarisches Erbe umfasst eine Vielzahl von Werken, die das kulturelle und geistige Leben des Barock widerspiegeln. Er gilt als wichtiger Vertreter der Nürnberger Dichterschule und trug maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Barockliteratur bei.


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