Autor: Salomon Gessner

Gessners künstlerische Laufbahn begann mit einer Lehre in einer Berliner Buchhandlung, die er jedoch abbrach, um sich der Landschaftsmalerei und Radierkunst zu widmen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hamburg kehrte er nach Zürich zurück. Obwohl er wenig Neigung verspürte, im väterlichen Geschäft mitzuarbeiten, engagierte er sich in der Zürcher Dienstags-Compagnie, einem Zusammenschluss junger Männer aus angesehenen Familien.
Sein literarisches Schaffen umfasst Werke wie „Idyllen“ (1756) und den Hirtenroman „Daphnis“ (1754). „Daphnis“ erregte aufgrund eines erotischen Mottos die Aufmerksamkeit der Zensur. Seine Werke wurden zu seinen Lebzeiten in mehrere europäische Sprachen übersetzt. Gessner war auch Mitbegründer der Helvetischen Gesellschaft und der erste Verleger und Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Gessner auch als bildender Künstler aktiv. Er schuf zahlreiche Landschaftsradierungen und Gouachen, die bei Sammlern beliebt waren. Seine Werke zeigen oft idyllische und arkadische Szenen, die von Naturgottheiten bevölkert sind. Gessner experimentierte mit verschiedenen Grüntönen, um lichtdurchflutete Effekte in seinen Landschaftsdarstellungen zu erzielen.
Salomon Gessners vielseitiges Werk als Dichter und Künstler trug massgeblich zur kulturellen Landschaft der Schweiz im 18. Jahrhundert bei. Sein Einfluss reichte von der Literatur bis zur bildenden Kunst und manifestierte sich auch in seinem Engagement für die Zürcher Gesellschaft und Publizistik. Ihm zu Ehren wurde ein Denkmal im Platzspitz-Park in Zürich errichtet.
