Autor: Robert Eduard Prutz

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Robert Eduard Prutz (1816-1872) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker, Pressehistoriker und Publizist, der vor allem als literarischer Streiter für die Demokratie im Vormärz bekannt wurde. Er wurde am 30. Mai 1816 in Stettin geboren und starb dort am 21. Juni 1872. Prutz studierte Philologie, Philosophie und Geschichte in Berlin, Breslau und Halle.

Nach seinem Studium arbeitete Prutz mit Arnold Ruge an den „Hallischen Jahrbüchern“ zusammen. Aufgrund seiner fortschrittlichen politischen Ansichten geriet er unter Polizeibeobachtung und zog nach Jena. Dort verfasste er die Monographie „Der Göttinger Dichterbund“ (1841). Wegen seiner Kritik an der Zensur wurde er jedoch aus Jena ausgewiesen.

In den 1840er Jahren war Prutz als Herausgeber des „Literaturhistorischen Taschenbuchs“ tätig. Seine dramatische Satire „Die politische Wochenstube“ (1845) führte zu einer Anklage wegen Majestätsbeleidigung, die jedoch durch die Vermittlung Alexander von Humboldts niedergeschlagen wurde. 1847 arbeitete er als Dramaturg in Hamburg und von 1849 bis 1859 war er außerordentlicher Professor für Literatur in Halle.

Prutz‘ Werk umfasst Lyrik, Romane, Dramen sowie Beiträge zur Literaturgeschichte und -kritik. Zu seinen Gedichtsammlungen gehören „Gedichte“ (1841), „Aus der Heimat“ (1858), „Neue Gedichte“ (1860) und „Herbstrosen“ (1865). Seine Romane umfassen „Das Engelchen“ (1851), „Der Musikantenturm“ (1855) und „Oberndorf“ (1862). Er veröffentlichte auch literaturgeschichtliche und kritische Schriften, darunter „Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Theaters“ (1847), „Ludwig Holberg“ (1857) und „Die deutsche Literatur der Gegenwart“ (1859).

Robert Eduard Prutz gilt als einer der bedeutendsten Publizisten des Vormärz. Seine Werke zeichnen sich durch ihr liberales Gedankengut aus. Er starb am 21. Juni 1872 in seiner Heimatstadt Stettin.


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