Autor: Paula Dehmel
Ihre Eltern waren Julius und Antonia Oppenheimer. Julius war Prediger und Lehrer an der Berliner jüdischen Reformgemeinde. Paula wuchs mit ihren Geschwistern Franz, Lise und Carl auf. Spätestens ab 1886 nannte sie sich Paula. Durch ihren Bruder Franz lernte sie 1886 den Dichter Richard Dehmel kennen, den sie am 4. Mai 1889 heiratete.
Aus der Ehe mit Richard Dehmel gingen drei Kinder hervor: Veradetta (1890-1979), Heinz Peter (1891-1932), der später Arzt und Buchautor wurde, und Liselotte (1897-1990). Die Ehe war jedoch nicht ohne Turbulenzen. Richard verliebte sich in Paulas Freundin Hedwig Lachmann und später in Ida Auerbach, was zu einer Dreiecksbeziehung führte. Paula, Richard und Ida lebten von Mitte 1898 bis April 1899 in einer Art Wohngemeinschaft in Pankow.
Schließlich willigte Paula im Jahr 1900 in die Scheidung ein. Trotz der Scheidung im Jahr 1901 arbeiteten Paula und Richard weiterhin zusammen, insbesondere an Kinderbüchern. Ein bekanntes gemeinsames Werk ist „Fitzebutze“, das im November 1900 erschien. Nach der Trennung zog Paula mit ihren Kindern zunächst nach Grunewald, später nach Wilmersdorf und schließlich nach Steglitz.
Paula Dehmel verfasste zahlreiche Gedichte, Märchen und Geschichten für Kinder. Von 1913 bis 1918 war sie Herausgeberin von „Meidingers Kinderkalender“. Einige ihrer bekanntesten Werke sind „Rumpumpel“, „Das grüne Haus“, „Auf der bunten Wiese“ und „Singinens Geschichten“. Ihre Kindergedichte, oft in Zusammenarbeit mit Richard Dehmel entstanden, spiegeln die kindliche Erlebniswelt wider und zeichnen sich durch einfache Worte und kurze Reime aus.