Autor: Otto Ernst

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Otto Ernst, geboren am 7. Oktober 1862 in Ottensen bei Hamburg als Otto Ernst Schmidt, war ein deutscher Dichter und Schriftsteller. Er starb am 5. März 1926 in Groß Flottbek bei Hamburg. Seine Kindheit war von Armut geprägt, da er als Sohn einer Zigarrendreherfamilie aufwuchs. Durch die Förderung seiner Lehrer konnte er das Hamburger Präparandeum und Seminar besuchen und den Lehrerberuf ergreifen.

Ab 1883 arbeitete Ernst als Lehrer an verschiedenen Hamburger Volksschulen und einer höheren Töchterschule. 1887 heiratete er seine Kollegin Helmy Scharge, mit der er fünf Kinder hatte. Im Jahr 1891 gründete er die „Literarische Gesellschaft“ in Hamburg. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer war Ernst seit 1882 auch als freier Schriftsteller, Bühnenautor und Vortragskünstler aktiv.

Im Jahr 1901 gab Otto Ernst den Lehrerberuf auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. 1903 erwarb er ein Haus in Groß-Flottbek, wo er mit seiner Familie lebte. Die Straße, in der er wohnte, wurde später in Otto-Ernst-Straße umbenannt.

Otto Ernst war zu seinen Lebzeiten ein beliebter und bekannter Autor, wurde jedoch von Kritikern weniger geschätzt. Er schrieb Gedichte, Bühnenstücke und Kinderbücher. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die dramatische Ballade „Nis Randers“ und die Kindheitsgeschichte seiner Tochter „Appelschnut“. „Nis Randers“ thematisiert auf dramatische Weise den menschlichen Konflikt bei der Lebensrettung.

Otto Ernsts Werke fallen in die Literaturepochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde/Dadaismus und Literatur der Weimarer Republik/Neue Sachlichkeit. Er selbst bezeichnete sich als „hoffnungslos unmodern“, da er sich nicht scheute, zu gesellschaftlichen Themen Stellung zu beziehen.


Gedichte