Autor: Michel Buck
Neben seiner medizinischen Tätigkeit widmete sich Buck volks- und sprachkundlichen Forschungen. Sein „Oberdeutsches Flurnamenbuch“ wurde zu einem Standardwerk für Heimatforscher. Er veröffentlichte 1882 eine Textausgabe der Richental-Chronik des Konstanzer Konzils.
Bucks Gedichte gelten neben denen von Sebastian Sailer als die bedeutendsten in oberschwäbischer Mundart. Er sammelte Sagen und Sprüche und wurde Mitglied des Altertumsvereins in Riedlingen. Er lernte Ludwig Uhland kennen, der sein Interesse an der deutschen Sprache weckte.
Buck war Mitglied der Landsmannschaft Ulmia Tübingen und 1868 Gründungsmitglied des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Sein Geburtshaus in Ertingen beherbergt heute die Michel-Buck-Gedenkstätte, ein Literaturmuseum. Viele oberschwäbische Städte und Gemeinden haben Straßen nach ihm benannt.
Bucks Leben war auch von persönlichen Schicksalsschlägen geprägt. Von seinen vier Kindern überlebte ihn nur eine Tochter. Trotzdem hinterließ er ein bedeutendes Werk als Arzt, Forscher und Dichter, das bis heute in Oberschwaben geschätzt wird.