Autor: Matthias Claudius

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Matthias Claudius, geboren am 15. August 1740 in Reinfeld, Holstein, und gestorben am 21. Januar 1815 in Hamburg, war ein bedeutender deutscher Dichter und Journalist. Bekannt wurde er vor allem durch seine volksliedhafte, intensiv empfundene Lyrik, darunter das berühmte Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“. Claudius‘ Werk zeichnet sich durch eine Mischung aus Einfachheit, tiefem Gefühl und religiöser Empfindung aus.

Claudius stammte aus einer Pastorenfamilie und verbrachte den größten Teil seines Lebens in Wandsbek. Nach dem Studium in Jena war er zunächst als Redakteur tätig, unter anderem bei den Hamburgischen-Adreß-Comtoir-Nachrichten. Von 1771 bis 1775 gab er den „Wandsbecker Boten“ heraus, eine Zeitung, in der er zahlreiche eigene Prosatexte und Gedichte veröffentlichte.

Sein Werk umfasst Lyrik, Briefe und Bücher, die zunächst verstreut in verschiedenen Publikationen erschienen. Ab 1775 veröffentlichte er seine gesammelten Werke unter dem Titel „Asmus omnia sua secum portans“. Claudius nutzte das Pseudonym „Asmus“ in seinen Gedichten und Überlegungen.

Claudius‘ Stil entwickelte sich im Laufe der Zeit von aufklärerischen Einflüssen hin zu einer stärker religiös geprägten und konservativen Haltung. Er pflegte Kontakte zu bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, darunter Johann Gottfried Herder, Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Gottlieb Klopstock.

Matthias Claudius hinterließ ein vielfältiges Werk, das bis heute Leser anspricht. Seine Gedichte, die oft von Natur, Leben und Tod handeln, sind geprägt von einer tiefen Menschlichkeit und einem einfachen, aber eindringlichen Stil. Er gilt als einer der wichtigsten Lyriker des 18. Jahrhunderts und seine Werke sind fester Bestandteil des deutschen Kulturerbes.


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