Autor: Matsuo Bashõ
Bashōs frühes Leben war von Einflüssen durch den Tod seines Vaters und den Dienst bei einem lokalen Adeligen geprägt, mit dem er die Leidenschaft für das Haikai no Renga teilte, eine Form des Kettengedichts. Nach dem Tod seines Dienstherren im Jahr 1666 zog sich Bashō zurück und widmete sich der Poesie. Er lebte in Edo (dem heutigen Tokio) und nahm den Dichternamen Bashō an, der sich auf die Bananenstaude bezieht, die seine Hütte umgab.
Bashō erlangte Anerkennung als Meister des Haikai und zog sich später in eine Klause zurück, wo er zahlreiche Haikai-Sammlungen schuf. Er unternahm ausgedehnte Reisen durch Japan, die ihn zu einigen seiner berühmtesten Werke inspirierten, darunter „Die Pfade nach Oku“ (Oku no Hosomichi), ein Reisetagebuch seiner Wanderung durch die nördlichen Provinzen. Seine Gedichte zeichnen sich durch Einfachheit, Natürlichkeit und die Fähigkeit aus, die Essenz eines Augenblicks einzufangen.
Bashōs Werk erneuerte die Haikai-Dichtung und erhob sie zu einer ernsthaften Kunstform. Er versuchte, durch einfache Naturbilder tiefgründige Themen auszudrücken, oft mit einer mystischen Qualität, die seine meditative Lebensweise widerspiegelte. Obwohl er für seine Hokku (die ersten Verse eines Haikai, die später als Haiku bekannt wurden) berühmt ist, betrachtete Bashō selbst die Beteiligung an Renku (Kettengedichten) als seine wahre Stärke.
Matsuo Bashōs Gedichte sind international bekannt und werden in Japan auf Denkmälern und an traditionellen Orten verewigt. Er gilt als einer der größten Dichter Japans und hat die Entwicklung des Haiku maßgeblich beeinflusst. Sein Werk inspiriert auch heute noch Leser und Dichter weltweit.