Autor: Maria Luise Weissmann

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Maria Luise Weissmann wurde am 20. August 1899 in Schweinfurt geboren und starb am 7. November 1929 in München. Sie war eine deutsche Lyrikerin des frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Vater war Gymnasialprofessor Karl Weissmann. Sie verbrachte ihre Kindheit in Schweinfurt und später in Hof.

Während des Ersten Weltkriegs zog sie nach Nürnberg, wo sie ab 1918 erste Arbeiten im Fränkischen Kurier veröffentlichte, teilweise unter dem Pseudonym M. Wels. Dort freundete sie sich mit Georg Britting an, in dessen Zeitschrift „Die Sichel“ einige ihrer Gedichte erschienen. Sie wurde Sekretärin des Nürnberger Literarischen Bundes. Im Juni 1918 lernte sie bei einer Lesung den Autor und Verleger Heinrich F. S. Bachmair kennen, den sie 1922 heiratete.

1919 zog Weissmann nach München, wo sie in der von Bachmair neu gegründeten Buchhandlung „Die Bücherkiste“ arbeitete. Sie trat dem „Bund für Buddhistisches Leben“ bei und arbeitete im Verlag von Oskar Schloß in Neubiberg. Außerdem wurde sie Mitglied der literaturrevolutionären Gruppe „Das junge Franken“. In den folgenden Jahren veröffentlichte sie Gedichte in verschiedenen Zeitschriften.

Ihr erster Gedichtband, „Das frühe Fest“, erschien 1922. Bedingt durch ihre hohe emotionale Sensibilität und körperliche Anfälligkeit war Maria Luise Weissmann in ihrem künstlerischen Schaffen oft eingeschränkt und viele ihrer Texte blieben fragmentarisch. Sie übersetzte auch Werke von Paul Verlaine und Pierre Louÿs.

Weissmann starb unerwartet im November 1929 an den Folgen einer schweren Angina. Ihr Werk umfasst Lyrik und essayistische Texte. Zu Lebzeiten wurde sie als großes lyrisches Talent wahrgenommen, und ihre Gedichte wurden mitunter auf eine Stufe mit Werken von Rainer Maria Rilke und Hugo von Hofmannsthal gestellt.


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