Autor: Ludwig Christoph Heinrich Hölty

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Ludwig Christoph Heinrich Hölty wurde am 21. Dezember 1748 in Mariensee, Kurfürstentum Hannover, geboren und starb am 1. September 1776 in Hannover. Er war ein deutscher Dichter, der besonders für seine Balladen bekannt ist. Hölty gilt als einer der bedeutendsten Lyriker des Göttinger Hains.

Hölty stammte aus einer Pastorenfamilie; sein Vater war Phillip Ernst Hölty, Pastor in Mariensee. Ab 1769 studierte er Theologie an der Universität Göttingen. Dort schloss er Freundschaften mit Johann Martin Miller, Johann Heinrich Voss, Heinrich Christian Boie und den Brüdern Stolberg. Er wurde Mitbegründer des Göttinger Hainbunds, einem einflussreichen Dichterbund.

Nachdem Hölty 1774 die Universität verlassen hatte, gab er seine Absicht auf, Geistlicher zu werden. Er übte jedoch keinen anderen Beruf aus. Stattdessen widmete er sich seinen literarischen Interessen. Sein Werk ist von der Lyrik Klopstocks und dem elegischen Ton englischer Dichter beeinflusst.

Höltys Lyrik zeichnet sich durch eine volkstümliche Einfachheit und Naturverbundenheit aus. Trotz seiner Liebe zur Natur und zum Volkslied durchzieht ein melancholischer Zug seine Werke. Zu seinen bekanntesten Gedichten gehören „Üb‘ immer Treu‘ und Redlichkeit“, das von Wolfgang Amadeus Mozart vertont wurde, sowie „Tanzt dem schönen Mai entgegen“ und „Wer wollte sich mit Grillen plagen“.

Hölty starb im Alter von nur 27 Jahren in Hannover an Schwindsucht. Trotz seines frühen Todes hinterließ er ein bedeutendes lyrisches Werk, das ihn zu einem wichtigen Vertreter der empfindsamen Lyrik macht. Mehrere Straßen und Schulen in Deutschland sind nach ihm benannt, darunter das Hölty-Gymnasium in Wunstorf. Seit 2008 wird der Hölty-Preis, ein Lyrikpreis, in seinem Namen verliehen.


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